Tennis Daniel Altmaier bei den Australian Open

Kempen · Der 23-jährige Tennis-Profi aus St. Hubert ist beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres erstmals im Hauptfeld dabei. Im Vorjahr rückte er auf Rang 84 der Weltrangliste vor. Der Start ins neue Jahr verlief nicht so erfolgreich.

 Daniel Altmaier musste sich beim ATP-Turnier in Sydney in Runde eins dem starken Italiener Fabio Fognini geschlagen geben.

Daniel Altmaier musste sich beim ATP-Turnier in Sydney in Runde eins dem starken Italiener Fabio Fognini geschlagen geben.

Foto: dpa/Dean Lewins

Als Daniel Altmaier im Mai 2020 bei den French Open seinen bisher größten Erfolg seiner Karriere als Tennnisprofi feierte und in Paris als jüngster Qualifikant seit 1986 sich erst im Achtelfinale dem Spanier Pablo Correra Busta geschlagen geben musste, sollte das der Startschuss zum Erreichen der Top-100 der Weltrangliste gewesen sein. Doch dann machten dem jetzt 23-Jährigen aus dem Kempener Ortsteil St. Hubert mal wieder Verletzungen einen Strich durch die Rechnung. Doch aufgeben ist nicht das Ding der Kämpfernatur. Das zahlte sich aus. Jetzt steht er ab Montag zum ersten Mal im Hauptfeld der Australian Open in Melbourne.

Nach dem Triumph von Paris war Altmaier von Lob überschüttet worden. Und das sogar aus höchstem Munde. „Er bringt so viel Talent, Ehrgeiz und Leidenschaft auf den Platz. Auf diesem Weg weitermachen. Du bist bald in den Top-100“, sagte ihm damals Boris Becker im Interview bei Eurosport. Doch eine Krankheit und Verletzungen warfen ihn wieder zurück.

Anfang November bereitete er sich in Argentinien bei seinem Stammtrainer Francois Yunis auf das neue Tennisjahr vor. Die Qualifikation für die Australian Open musste er noch absagen. Damals war er die Nummer 130 der Welt. Doch trotzdem war 2021 sein Jahr. Er ließ die French Open aus und konzentrierte sich mehr auf Turniere der deutlich kleineren 250er-Kategorie und bei Challenger-Turnieren. Die Form kam langsam zurück, auch wenn Altmaier beim Grand Slam auf dem heiligen Rasen von Wimbledon nicht über die Qualifikation hinaus kam. Beim Challenger in Braunschweig gelang ihm im Juli der erste Turniersieg des Jahres. In Kitzbühel/Österreich und in Umag/Kroatien schaffte er es auf Asche beim gut besetzten 250er-ATP-Turnieren jeweils bis ins Halbfinale.

Es folgten Turniersiege bei den Challengers in Lüdenscheid und in Puerta Vallarta/Mexiko, dazu ein verlorenes Finale in Knoxville/USA. Der finanziell lohnenwerteste Auftritt war der Start beim ATP Masters 1000 im kalifornischen Indian Wells, das aufgrund seines Preisgeldes von 8,35 Millionen US-Dollar ein wenig als fünfter Grand Slam neben Melbourne, Paris, Wimbledon und New York gilt. Nach einem Erstrundensieg über den US-Spieler Sam Querrey kam gegen den Bulgaren Grigor Dimitrov (ATP 28) das Aus in Runde zwei. 29.045 US-Dollar waren das höchste Preisgeld für Daniel Altmaier im Jahr 2021. Mit dieser tollen Bilanz katapultierte er sich auf Rang 84 der Weltrangliste.

Ab Montag gehört Daniel Altmaier in Down Under neben Alexander Zverev Jan-Lennard Struff, Dominik Köpfer, Peter Gojowczyk und Oscar Otte zum deutschen Herren-Aufgebot. In Topform ist er wohl noch nicht. Trotz guter Leistung auf dem Hartcourt der australischen Großstadt Adelaide unterlag er dem Brasilianer Thiago Monteiro (ATP 89). Bei der Qualifikation des ATP-Turniers von Sydney unterlag er dem Argentinier Sebastián Báez unglücklich mit 6:7, 5:7. Als Lucky Loser kam er trotzdem für den positiv auf Corona getesteten Nick Kyrgios ins Hauptfeld, wo er sich aber gleich gegen den Italiener Fabio Fognini (ATP 36) trotz guter Leistung mit 3:6, 5:7 geschlagen geben musste. Auch im Doppel war in Runde eins an der Seite des Italieners Andreas Seppi Endstation. Jetzt bereitet er sich auf den Start bei den Australian Open vor und hofft natürlich auf eine gute Auslosung.

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