Regionalplan Ruhr Sonsbecker sorgen sich um die „grüne Perle“

Sonsbeck · In Sonsbeck planen Landwirte die Gründung einer Bürgerinitiative, um gegen den Regionalplan Ruhr zu protestieren. Sie wollen sich auch dem „Niederrheinappell“ anschließen.

 Protest gegen das geplante große Gewerbegebiet (Archiv).

Protest gegen das geplante große Gewerbegebiet (Archiv).

Foto: Christoph Reichwein (crei)

„Rettet die grüne Perle Sonsbeck” – das ist bislang der Arbeitstitel einiger Sonsbecker Landwirte, den sie ihrem Protest gegen den Regionalplan gegeben haben. Nun sollen eine Gründungsversammlung zu einer Bürgerinitiative und damit auch ein offizieller Name folgen.

Die Planung des Regionalverbands Ruhr sieht für Sonsbeck vor, ein knapp 43 Hektar großes Gebiet südlich des Gewerbegebiets Peterskaul an der westlichen Seite der Alpener Straße etwa zwischen Heideweg und Stadtveener Straße für industrielle und gewerbliche Neuansiedlungen zu nutzen. Das Areal soll ein „Kooperationsstandort” werden.

Das kommt bei vielen Bürgern, speziell bei den Landwirten, gar nicht gut an, so dass sie ihre Ablehnung offen kundgetan hatten – und das nicht ohne Folgen. Anfang Februar wurde das Thema im Rat diskutiert, und die Politik hat sich auf einen Kompromiss geeinigt. So sollen nur noch 24 Hektar für Industrieansiedlung zur Verfügung stehen. Damit wollte der Rat die Vorschläge für den Regionalplan nicht komplett ablehnen, die Sorgen der Bürger aber auch ernst nehmen.

Der organisierte Protest wird nun in einer Bürgerinitiative gebündelt, zu deren Gründung Frank Terhorst, einer der Organisatoren, für Donnerstag, 19.30 Uhr, in das Restaurant Höfer nach Sonsbeck einlädt. Dort möchte er den interessierten Bürgern die Ziele erläutern. So lehnen die Aktivisten den Regionalplan zwar ab, aber grundsätzlich hätten sie gegen eine Bebauung nichts, sagt Terhorst. Eine Totalverweigerung sei nicht richtig. Stattdessen wollten sie eine „maßvolle Erschließung von weiteren Wohngebieten und Gewerbeflächen für heimische Betriebe”. Es sollten auch nicht alle freien Flächen verbaut werden, schließlich seien viele wegen der Natur nach Sonsbeck gekommen.

Terhorst und seine Kollegen haben sich dem Aktionsbündnis „Niederrheinappell” angeschlossen. Das ist ein Zusammenschluss mehrerer Initiativen, die sich vornehmlich gegen den Kiesabbau einsetzen. „Jede Initiative hat zwar ihre eigene Baustelle, doch hier und da kann man sich gegenseitig unterstützen”, sagt Terhorst.

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