Wermelskrichen Junge Talente treten beim „Musikschul-Jam“ im Haus Eifgen auf

Wermelskirchen · Die Musikschule Wermelskirchen hat eine neue Veranstaltungsreihe ins Leben gerufen – jeden letzten Montag im Monat lädt sie zum „Musikschul-Jam“ ins Haus Eifgen.

 Helene singt mit der Musikschullehrer-Band um deren Leiter Jens Olaf Mayland, der am Schlagzeug sitzt und spielt.

Helene singt mit der Musikschullehrer-Band um deren Leiter Jens Olaf Mayland, der am Schlagzeug sitzt und spielt.

Foto: Wolfgang Weitzdörfer

Es sind schon eine ganze Menge an neuen Veranstaltungen im Haus Eifgen entstanden, seit der Trägerverein Ende des vergangenen Jahres beschlossen hat, in Sachen Konzerten ein wenig kürzer zu treten und das Haus für alternative Veranstaltungen zu öffnen. So etwa am Montagabend die neue Reihe „Musikschul-Jam“, eine etwas andere Art des Klassenvorspiels der Wermelskirchener Musikschule.

„Wir wollte ein bisschen davon weg, dass eine Klasse zum Vorspiel lädt“, sagt Musikschulleiter Jens Olaf Mayland. Was würde sich da besser anbieten, als das Haus Eifgen mit seiner gemütlichen Wohnzimmeratmosphäre und der guten Akustik? „Künftig soll an jedem letzten Montag im Monat unser ‚Musikschul-Jam‘ stattfinden“, sagt Mayland. Und der Begriff „Jam“ soll hier auch ein ganz wichtiger Bestandteil sein. „Die Idee ist, dass es eben eine Art offener Bühne sein soll – wer mitmachen will, kann mitmachen“, sagt der Musikschulleiter.

Die Basis soll dabei eine Band aus Musikschullehrern darstellen, die am Montagabend übrigens zum ersten Mal gemeinsam musiziert. „Wir haben uns gerade ein kleines Programm überlegt – neu überlegt, muss man fast sagen, weil die eigentliche Sängerin krank geworden ist“, erklärt Mayland, der natürlich am Schlagzeug sitzen wird. Es sind drei junge Sängerinnen und ein nicht mehr ganz so junger Sänger, die in wenigen Momenten auf die Bühne kommen werden. Aber zum Auftakt geht es ganz und gar rhythmisch zu – mit der Blaumanngruppe: ein Mädchen, ein Junge und ein Lehrer, bis auf letzteren tatsächlich im Blaumann gewandet, ahmen mit Kochlöffeln, Plastikeimern und einem Holzstab die Blue Man Group im Kleinen nach. Und das mit beeindruckender Taktsicherheit!

Helene ist eigentlich Gitarrenschülerin, wohnt in Bergisch Gladbach und kommt aus Südafrika. Sie singt einige Lieder, etwa „Human“ von Rag’n’Bone Man oder eine großartige Version von Journeys „Don’t Stop Believin‘“, bei der man tatsächlich kaum glauben mag, dass das erstmals gemeinsam präsentiert wird. Marie ist die zweite junge Sängerin, sie trägt den White-Stripes-Hit „Seven Nation Army“ vor, bei dem wohl jeder im Publikum direkt an Zeiten denken muss, zu denen man die Fußball-Weltmeisterschaft noch für ein Sommermärchen halten konnte. Toll ist auch, dass Marie das Schnoddrige des Originals wunderbar hinbekommt.

Joanna traut sich dann alleine mit dem Keyboard und ihrer Stimme auf die Bühne. Sie singt drei eigene Songs. „Das ist schon was Besonderes, weil sie ja irgendwie wie meine Babys sind – und ich singe sie heute zum ersten Mal vor Menschen, die ich nicht kenne“, beschreibt Joanna ihren Auftritt. Und das gelingt auch so gut, dass der Applaus, wie auch bei allen anderen Darbietungen, sehr kräftig ist.

Außergewöhnlich ist die Wahl von Rob, der sich „Make You Feel My Love“ von Adele ausgesucht hat – nur von der Akustikgitarre begleitet.

Zum großen Abschluss kommen dann noch einmal alle Sängerinnen auf die Bühne und singen zusammen – und das äußerst stimmgewaltig – „River“ von Bishop Briggs. Doch eine Zugabe gibt es dann auch noch – Helene singt „July“ von Noah Cyrus, und bringt noch einmal ihre wirklich eindrucksvolle Stimme zu Gehör.

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