Wegberger Musiker Günter vom Dorp Liebe zur Musik weitergeben

Künstler und Moderator Günter vom Dorp aus Wegberg bringt Menschen Musik mit eigenen Live-Konzerten und Events nahe.

Günter vom Dorp besitzt ein Fun-Poster aus den Anfangsjahren der Band, auf dem sich die Mitglieder als Ur-Beatmusiker präsentierten.

Günter vom Dorp besitzt ein Fun-Poster aus den Anfangsjahren der Band, auf dem sich die Mitglieder als Ur-Beatmusiker präsentierten.

Foto: Nicole Peters

Günter vom Dorps Tätigkeitsspektrum ist breit gefächert: So war er 30 Jahre lang als Hörfunkmoderator beim WDR beschäftigt, ist zudem Journalist, Autor und hat sich als Regisseur und Schauspieler betätigt. Neben allem anderen spielte und spielt es für ihn immer eine sehr wichtige Rolle, selbst Musik zu machen, sagt er. So steht er seit 40 Jahren der Sixtiesband Fun, die er mitbegründete, als Sänger und Bandleader vor. Seine erste Schülerband Highbrows war bereits 1965 entstanden. Und mit dem Organisieren von Konzerten bringt der 69-jährige Wegberger zudem seinen Mitmenschen Musik als Live-Erlebnisse nahe.

So veranstaltet er zum dritten Mal die Sommermusik Schacht 3 auf dem Zechengelände in Hückelhoven. Aufgrund der Absage von Großveranstaltungen durch die Bundesregierung, die so eine weitere Ansteckung mit dem Coronavirus unterbinden will, geht er jedoch davon aus, dass dies auch für die Sommermusik Schacht 3 gilt, und hat die Auftrittstermine der Gruppen Revolverheld und Querbeat auf den 13. und 14. August 2021 verschoben, wobei alle bereits gekauften Tickets ihre Gültigkeit behalten. Der konkrete Erlass der Landesregierung mit weiteren Einzelheiten steht allerdings noch aus und wird Mitte dieser Woche erwartet.

Sein persönlicher Grund, sich über viele Jahrzehnte mit Musik zu beschäftigen, entspricht dem Liedtitel „Music Was My First Love“, betont er, „Liebe, die ich gespürt habe und die mich nicht mehr losgelassen hat.“ Und ebenso müsse er sich damit beschäftigen, dieses Gefühl den Leuten nahe zu bringen, was am besten live gehe. Zudem steht er ganz hinter der Aussage der Beatles „All You Need Is Love“ - damit könne man das Leben leben.

Für ihn ist diese Überzeugung ein weiterer starker Antrieb, Konzerte zu geben: Die sind immer ein bisschen Therapie, vermitteln Verständnis und Toleranz und bieten ein Stück weit Lebensbewältigung. Auch möchte er bei Konzerten wie denen an Schacht 3 in Hückelhoven eine „schöne wohlfühlende Familienatmosphäre“ schaffen. Dabei tragen die Bandmitglieder und er die Liebe zur Musik auch an die jüngere Generation heran: in Zusammenarbeit mit der Jugendgruppe der Gladbacher Musikschule bei der Konzertreihe Sommermusik Schloss Rheydt oder mit dem jungen Chor Stimmlich unter anderem bei den vorweihnachtlichen Benefizkonzerten für das Projekt von Abbé George in der Beecker Kirche.

Seine musikalische Karriere startete Günter vom Dorp früh: Seit Gründung der ersten Schülerband hat er immer eine Band gehabt. „Bei Fun haben wir immer den Bezug zur Musik der 60er Jahre, die ja stark von den Beatles und der Flower-Power-Bewegung beeinflusst ist und dem Protest eine Stimme bot, behalten“, erzählt er.

Inzwischen habe die Musikgruppe ihr Kerngebiet in Zusammenarbeit mit Orchestern oder Chor weit ausgeweitet: So gehört Musik von Coldplay, John Miles, Meat Loaf oder U2, oftmals anders arrangiert, auch zum Repertoire.

Eine weitere Gelegenheit, sich in seiner Heimat ehrenamtlich mit Musik zu engagieren, stellt das Dankeschön-Konzert für die Unterstützer der Aktion „Kämpft mit Ben“ dar: Günter vom Dorp hofft sehr, dass das wegen des Coronavirus verschobene Konzert nachgeholt werden kann.

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