Schwalmtal St.-Wolfhelm-Gymnasium ist jetzt „Schule ohne Rassismus“

Schwalmtal · Gegen Diskriminierung wird an der Schwalmtaler Bildungseinrichtung schon länger etwas unternommen. Jetzt trat das Gymnasium dem Netzwerk „Schule ohne Rassismus“ bei.

 In der Achim-Besgen-Halle feierten Schüler und Lehrer zusammen, dass ihr Gymnasium jetzt „Schule ohne Rassismus“ ist.

In der Achim-Besgen-Halle feierten Schüler und Lehrer zusammen, dass ihr Gymnasium jetzt „Schule ohne Rassismus“ ist.

Foto: Birgit Sroka

Das Waldnieler St.-Wolfhelm-Gymnasium ist jetzt  „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Die Schulen in diesem Netzwerk verpflichten sich, nachhaltige Aktionen und Projekte zu organisieren, um Diskriminierung und insbesondere Rassismus zu überwinden. Von allen Menschen an der Schule wird erwartet, Gewalt, diskriminierende Äußerungen oder Handlungen zu verurteilen, wenn es solche  Vorfälle an der Schule gibt. Gemeinsame Wege für einen respektvollen Umgang müssen gefunden werden.

„Jetzt ist Schluss mit Suppe kochen, jetzt wird es ein großer Eintopf“, begründet Lehrerin Margret Junker (66) den Wunsch nach einer Auszeichnung der Schule, obwohl dort bereits am Thema Diskriminierung gearbeitet wird. „Durch die Diskussion um Black Lives Matter ist mir erst bewusst geworden, dass die Sache viel größer ist, man muss einem Netzwerk beitreten“, so Junker. „Es kann nur etwas passieren, wenn man sich zusammenschließt.“ Der Wunsch, aktiver zu werden  sei von den Schülern gekommen. 

Bei einer Befragung sprachen sich 89 Prozent aller am Schulleben Beteiligten für die Mitgliedschaft im Netzwerk als Schule ohne Rassismus aus. 70 Prozent müssen mindestens bei einer solchen Befragung erzielt werden. Alle, die nicht erreicht werden konnten, zählten als Nein-Stimmen. Nur zehn Personen sprachen sich gegen die Teilnahme aus. Bürgermeister Andreas Gisbertz (CDU) dankte für das Engagement:  „Es gibt in unserer Gesellschaft vielfältige Diskriminierungsformen. Rassismus, Antisemitismus, Sexismus und Homophobie sind nur einige davon. Wenn es Ihnen und uns gelingt, all diese Diskriminierungsformen im Blick zu halten, dann werden Sie und wir auch dauerhaft nah dran sein an den sich stets wandelnden Lebenswelten unserer Kinder und Jugendlichen.“ Schulleiter Thomas Martens würdigte das Engagement der Initiative und von David Koebele, dem Paten der Schule ohne Rassismus: „Rassismus ist Gift für unsere Gesellschaft. Genau wie ein Virus ist er bereits in Kleinstmengen hochgradig gefährlich und zerstört unser Zusammenleben und unsere Kultur“, sagte er.

Nach dem eindrucksvoll gestalteten Festakt überreichten Jens Ernesti, Dezernent für Soziale Gruppenarbeit, Jens Loebbert, Vize-Abteilungsleiter des kommunalen Integrationszentrums, und Michael Sönnert, Regionalkoordination Schule ohne Rassismus, das Schulschild.

(bigi)
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