Hinrundenfazit SC Union Nettetal Es hätte kaum besser laufen können

Fußball Oberliga · Der Saisonstart verlief ernüchternd, doch dann setzte Union Nettetal zum Höhenflug an und holte 19 Punkte aus neun Spielen. Die Entwicklung der Mannschaft stimmt, der vorzeitige Klassenerhalt ist in Sichtweite.

 Einen der sieben Saisonsiege erzielte Union Nettetal im Derby gegen den 1. FC Mönchengladbach. Leon Falter freut sich über seinen zweiten Treffer beim 3:0-Erfolg.

Einen der sieben Saisonsiege erzielte Union Nettetal im Derby gegen den 1. FC Mönchengladbach. Leon Falter freut sich über seinen zweiten Treffer beim 3:0-Erfolg.

Foto: Heiko van der Velden

Der SC Union Nettetal hat sich in der aktuellen Spielzeit im Mittelfeld der Oberliga Niederrhein festgesetzt. Zur Winterpause ist sogar bereits der frühzeitige Klassenerhalt für die Elf von Trainer Andreas Schwan in Sichtweite. Denn nach der „Einfachrunde“, der Hinrunde, teilt sich die Liga: Die besten elf Teams qualifizieren sich für die Aufstiegsrunde und haben damit Gewissheit, auch in der Saison 2022/23 in der Oberliga zu spielen. Die unteren zwölf Teams ermitteln nach aktuellem Stand die sechs Absteiger. Mit 22 Punkten und einem Spiel weniger auf dem Konto belegt Union Nettetal aktuell den zwölften Tabellenplatz. Damit hat die Mannschaft nicht nur eifrig Punkte auf die letzten sechs Tabellenplätze gesammelt, sondern gleichzeitig auch gute Karten, die Aufstiegsrunde zu erreichen – auch wenn noch sechs Spiele bis zum Ende der Hinrunde anstehen.

Wie war der Saisonverlauf?

Der Start in die Spielzeit verlief nicht sonderlich gut: Nur beim 2:1-Auswärtssieg bei der SpVg Sterkrade-Nord konnten die Seenstädter in den ersten sechs Spielen einen Sieg erringen. In allen anderen Partien ging die Mannschaft als Verlierer vom Platz. „Der Ertrag passte einfach nicht zum Aufwand, den wir geleistet haben“, merkte Schwan dabei an. Doch dann startete sein Team eine Serie und holte aus neun Spielen insgesamt 19 Punkte. Zum Jahresabschluss gab es allerdings eine unnötige 1:2-Auswärtsniederlage beim Cronenberger SC.

Was lief gut?

Die Mannschaft hat sich weiterentwickelt und wirkt im vierten Oberligajahr in Serie deutlich reifer. Sie hat es verstanden, in den entscheidenden Spielen die Punkte zu holen: Mit Siegen gegen FSV Duisburg (2:1), 1. FC Mönchengladbach (3:0), Spvgg. Sterkrade-Nord (2:1), SF Niederwenigern (2:0), TV Jahn-Hiesfeld (3:1) und dem Punktgewinn beim SC Velbert (1:1) ließ man direkte Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt hinter sich und sammelte sich gleichzeitig ein gutes Punktepolster zu den weiteren Mannschaften im Abstiegskampf. Wichtig waren dabei auch die Siege gegen die Top-Teams Ratingen 04/19 (4:2) und SpVg Schonnebeck (1:0). „Das waren Big-Points, die am Ende Gold wert sein können“, zeigt sich Schwan mit der Punkteausbeute einverstanden.

Was muss besser werden?

Gerade in den ersten Saisonspielen machten es die Nettetaler dem Gegner zu einfach und schenkten so unnötigerweise einige Punkte her. Beispielsweise kassierte man im Heimspiel gegen ETB SW Essen zwei Gegentreffer in der Nachspielzeit und gab bei der letztendlichen 1:3-Niederlage einen wichtigen Punkt aus der Hand. Bei der 0:2-Niederlage bei TuRu Düsseldorf zeigten die Nettetaler eines ihrer besten Spiele in der laufenden Saison, bekamen aber einfach nicht den Ball über die Linie. Auch das 0:1 gegen Teutonia St. Tönis war ergebnismäßig unnötig, da Nettetal zahlreiche Großchancen nicht nutzte. Intern wurden die gemachten Fehler analysiert und aufgearbeitet, was zu den späteren Erfolgen entscheidend beitrug.

Personal und Neuzugänge

Torwart Tim Müller hat die Mannschaft bereits im November ohne Einsatz in der Oberliga wieder verlassen. Seinen Platz hat dafür Fynn Treker aus der eigenen U19 eingenommen. Eigengewächs Niklas Thobrock hat sich in die Landesliga zum 1. FC Viersen verabschiedet. Derzeit laufen bereits die Gespräche mit dem aktuellen Kader für die kommende Spielzeit. „Wir wollen den Kader in großen Teilen so zusammenhalten und uns punktuell verstärken“, sagt Schwan. Er und Co-Trainer Lutz Krienen sind in der Winterpause mit unbefristeten Verträgen ausgestattet worden und werden einen weiteren Co-Trainer bekommen. Über die Saison hinaus bleiben zudem Torwarttrainer Marcel Siepmann und Teammanager Khaled Daftari. Auch der weitere Betreuerstab wird in der aktuellen Konstellation zusammenbleiben.

So sieht die Vorbereitung aus

 Trainer Andreas Schwan hat inzwischen einen unbefristeten Vertrag bei Union Nettetal unterschrieben.

Trainer Andreas Schwan hat inzwischen einen unbefristeten Vertrag bei Union Nettetal unterschrieben.

Foto: Heiko van der Velden

Bislang gab es gegen die U19 von Fortuna Düsseldorf ein 1:1-Remis, außerdem einen 2:0-Erfolg beim ASV Süchteln. Vier weitere Vorbereitungsspiele stehen an: 30. Januar (A) SC Germania Erftstadt-Lechenich, 5. Februar (A) 1. FC Viersen, 9. Februar (A) FC Hürth und 13. Februar (H) Holzheimer SG. Das erste Punktspiel nach der Winterpause findet am 19. Februar gegen den SC West statt.

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