Serie Torjäger der Region Ein Sturmduo wie einst Dzeko und Grafite

Fussball-Bezirksliga · Den VfL Wolfsburg führte das Sturmduo einst zur Deutschen Meisterschaft. Victoria Mennrath spielt da in anderen Dimensionen: Doch Noah Kubawitz und Paul Szymanski sind mit ihrer Trefferquote in der Bezirksliga ähnlich erfolgreich wie das Bundesliga-Duo.

 Mennraths Sturm-Duo: Paul Szymanski (l.) hat 17 Tore geschossen, Noah Kubawitz (r.) 15.

Mennraths Sturm-Duo: Paul Szymanski (l.) hat 17 Tore geschossen, Noah Kubawitz (r.) 15.

Foto: Fupa/Krämer-Lichtschlag

In der Bundesliga-Saison 2008/2009 leisteten der Brasilianer Grafite und der Bosnier Edin Dzeko Historisches: Mit 28 beziehungsweise 26 Toren führten die beiden Stürmer des VfL Wolfsburg gemeinsam die Torschützenliste im deutschen Oberhaus an, schossen ihren Klub mal eben zur Meisterschaft und sind mit 54 Treffern in einer Saison bis heute das erfolgreichste Offensivduo der Ligageschichte. Nicht mal die Bayern kamen in Robert Lewandowskis Rekordsaison (41 Treffer) an die beiden ehemaligen Wölfe heran, da Sturmpartner Thomas Müller in der vergangenen Saison „nur“ elf Tore erzielte.

Nun ist die Gruppe 4 der Bezirksliga Niederrhein sicherlich nicht die Bundesliga, dennoch lässt sich beim Blick auf die aktuelle Torjägerliste eine Parallele zu damals ziehen. Denn nach den zwölf Spielen der Hinrunde führen Noah Kubawitz und Paul Szymanski von Victoria Mennrath die Liste gemeinsam an – und das mit weitem Abstand. Kubawitz hat bislang zwölf Tore geschossen, Offensiv-Kollege Szymanski hat bereits 17 Treffer auf dem Konto – lediglich im Spiel gegen den SV Vorst blieb der 24-Jährige ohne eigenen Treffer. Dritterfolgreichster Torschütze der Liga ist Lürrips Michael Bohnen mit neun Toren. Das Duo aus Kubawitz und Szymanski hat somit gemeinsam 29 Tore und ist für über die Hälfte der 51 Saisontreffer der Mennrather verantwortlich. Mit seinen ebenfalls beachtlichen 14 Torvorlagen steht Noah Kubawitz zudem auch auf dem ersten Platz der Scorerliste in der Bezirksliga.

Kein Wunder, dass Victoria-Coach Simon Netten weiß, was er an den beiden Offensivkräften hat: „Paule und Kuba verstehen sich sehr gut und harmonieren auf dem Platz auch wunderbar. Schon in den vergangenen Jahren haben sie bewiesen, was sie für bärenstarke Spieler sind.“

Paul Szymanski kam in der Saison 2017/2018 von Ratingen 04 nach Mennrath, Noah Kubawitz spielt bereits ein Jahr länger dort, nachdem er zuvor für die Sportfreunde Neersbroich auflief. Bei beiden war das Talent bereits im Jugendbereich zu sehen. Während Kuba seine letzten Jahre im Junioren-Bereich bei Fortuna Düsseldorf verbrachte, wechselte Szymanski 2012 als 14-Jähriger von Dynamo Dresden zu Borussia Mönchengladbach. Dort wurde er sogar Junioren-Nationalspieler und lief später in der U17- und U19-Bundesliga auf. Nun stürmen die beiden für Mennrath und lassen den Bezirksligisten vom Aufstieg in die Landesliga träumen. Ungeschlagen steht die Victoria sieben Punkte vor dem SV Vorst auf dem ersten Tabellenrang. Sollte es mit dem Aufstieg klappen, dann haben Kubawitz und Szymanski sicherlich einen großen Anteil daran – wie einst Dzeko und Grafite an der Meisterschaft des VfL Wolfsburg.

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