Polizeiwache Viersen So funktioniert die Hygieneschleuse vor den Polizeiwachen

Die Hauptwache in Viersen darf nur noch mit Mundschutz und Handschuhen betreten werden. Der Publikumsverkehr ging stark zurück.

 Polizeikommissarin Marie Settels hilft in der Hygieneschleuse vor der Hauptwache in Viersen beim Anlegen der Handschuhe.

Polizeikommissarin Marie Settels hilft in der Hygieneschleuse vor der Hauptwache in Viersen beim Anlegen der Handschuhe.

Foto: Martin Röse

Polizeikommissarin Marie Settels steht in der Sicherheitsschleuse der Viersener Hauptwache, neben ihr ein quadratischer grauer Tisch mit schwarzen Metallbeinen, auf dem säuberlich abgepackt Einmal-Handschuhe liegen sowie eine Großpackung mit Mundschutz. Ferner Feuchttücher und einige Fläschchen Desinfektionsmittel. Seit dem Wochenende werden die Besucher der Polizeiwache persönlich begrüßt – als erstes mit dem Hinweis, bitte die Hände zu desinfizieren. Doch nicht nur die, die eine Anzeige erstatten wollen oder Meldeauflagen erfüllen müssen, bekommen den Hinweis, sondern auch Settels’ Kollegen, die gerade von einem Einsatz zurückgekehrt sind.

Dass die beiden Hauptpolizeiwachen im Kreis Viersen in Viersen und Kempen nur noch mit Handschuhen und Mundschutz betreten werden dürfen, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern, gilt für Besucher und Beamte gleichermaßen. „Es ist deutlich weniger los als üblich“, sagt Settels. Bereits in der vergangenen Woche hatte die Polizei auf die neuen Hygieneschleusen hingewiesen – und die Bevölkerung gebeten, wenn möglich Anzeigen online oder telefonisch zu erstatten, statt persönlich in der Wache vorbeizukommen.

Eingestellt wurde der Publikumsverkehr in den beiden Schwerpunktwachen in Nettetal-Kaldenkirchen und Willich. Dort können seit dem Wochenende keine Anzeigen mehr erstattet werden. Auch die Sprechstunden der Bezirksdienste wurden bis auf Weiteres eingestellt. Die Beamten sind allerdings weiterhin in den Städten und Gemeinden unterwegs.

Wer in der Hauptwache persönlich vorbeikommt, erhält in der Hygieneschleuse eine freundliche Einweisung: Settels reicht das Paket für den Mundschutz, erklärt, wie die Gummibänder über den Kopf gezogen werden müssen: „Das untere in den Nacken, das obere hinter den Ohren.“ Ein bisschen erinnert der Mundschutz an einen Entenschnabel; schnell beschlagen die Brillengläser. Dann folgen die Einmalhandschuhe. Der erste geht ja noch leicht, aber der zweite hakt ein bisschen. Settels hilft aus. Fertig.

In den Hauptwachen lagere genügend Material für eine Pandemiephase, berichtet der Hygienebeauftragte der Polizei. Heißt im Klartext: Genügend Einmalhandschuhe, Mundschutz und Desinfektionsmaterial für 56 Tage. Vermutlich hält’s aber länger, weil der Publikumsverkehr in den Wachen doch deutlich zurückgegangen ist. Fazit der ersten Tage: „Alle hatten Verständnis für unsere Maßnahmen. Niemand hat gemeckert, niemand unsere Pandemiehelfer angemault.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort