Niederkrüchten/Schwalmtal Jugendliche wünschen sich Nachtbusse

Niederkrüchten/ Schwalmtal · Das Kreisjugendamt hat junge Leute in Niederkrüchten und Schwalmtal nach ihren Wünschen und Problemen in der Gemeinde befragt. Zu der Veranstaltung „„Pizza. Gummibärchen. Wir reden mit!“ kamen in Schwalmtal 27 und in Niederkrüchten 15 Jugendlichen.

 Jugendliche in Schwalmtal begrüßten die Befragung. Sie wünschten sich Nachtbusse, günstigere Bustickets und Kickboxen.

Jugendliche in Schwalmtal begrüßten die Befragung. Sie wünschten sich Nachtbusse, günstigere Bustickets und Kickboxen.

Foto: Knappe, Joerg (jkn)

Mit reichlich Pizza warteten Anne Brülls vom Landesjugendamt, Rainer Müller, Jugendplaner im Kreis Viersen, und Bürgermeister Kalle Wassong (parteilos) im Elmpter Jugendtreff „Treff 13“ auf Jugendliche, die sich an der Aktion „Pizza. Gummibärchen. Wir reden mit!“ beteiligten. Es kamen 15 junge Leute. Ziel der Aktion war es, die Bedürfnisse und Wünsche der Jugendlichen ab 14 Jahren vor Ort zu erfahren. In Brüggen waren Jugendliche bereits Mitte März befragt worden.

„Was fehlt euch, wenn ihr draußen seid? Wo ist es vielleicht zu dunkel? Wo sollen Laternen aufgestellt werden?“, fragte Moderatorin Sylwia Wejchenig-Glinka und regte eine Diskussion an. Tamara (13) war neugierig, welche Ideen andere haben. Nick (13) wollte nur Fahrradfahren und ist seinen Freunden gefolgt. Tobias (13) fährt immer von Bracht nach Elmpt zur Dirt­bike-Bahn am Jugendtreff. Er wünschte sich, dass der Radweg dorthin verbessert wird. Laurana (16) hätte gern, dass hochprozentiger Alkohol an unter 18-Jährige verkauft werden darf. „Das ist sonst langweilig“, findet sie. Andere bemängeln dagegen, dass zu viel Alkohol von Teenagern konsumiert werde.

In der zweiten Runde der Befragung wurde „geliked“, was den Jugendlichen wichtig war. Mit Kommentarzetteln konnten sie ihre Meinung äußern. Mobbing, Drogenkonsum, Zigaretten, teure Bustickets, dunkle Ecken im Ort – einiges kam dabei zur Sprache. André Jansen, Produktgruppenleiter für Soziales Sport und Bildung, hörte genau hin. „Ich möchte viele Anregungen mitnehmen“, sagte er.

 Im Treff 13 in Niederkrüchten war die Resonanz auf die Befragung eher verhalten.

Im Treff 13 in Niederkrüchten war die Resonanz auf die Befragung eher verhalten.

Foto: Joerg Knappe

Die Ergebnisse aus den Kommunen werden am 8. Mai ausgewertet. Sie fließen auch in den Kinder-Jugend-Förderplan ein. Pro Kommune stehen immerhin 3000 Euro für Projekte zur Verfügung. Die Kommunen wollen außerdem herausfinden, mit welchen Beteiligungsformaten man junge Leute erreicht und motiviert, sich politisch einzubringen.

In Schwalmtal nahmen 27 Jugendliche an der Befragung teil. Sie regten sogar an, sie zweimal im Jahr durchzuführen. Für die Gemeindeverwaltung informierten sich Werner Bongartz, Fachbereichsleiter Schule, und Petra Götz, Produktbereich Senioren-, Kinder-, Jugend und Familienhilfe. „Die Jugendlichen haben viele Ideen“, so Bongartz. An den Stellwänden schrieben die Teilnehmer ihre Anliegen auf. Einige haben während und nach der Ausbildung keine Zeit mehr für ihren Verein. Kickboxen ist gewünscht. Bustickets seien zu teuer. Vereine sollten sich in den Schulen vorstellen. Mangelnder Wohnraum war ein Thema und die fehlenden Nachtbusse. Jugendplaner Müller betont: „Wenn Kinder und Jugendliche gern in einer Gemeinde leben, dann kommen sie später auch wieder zurück.“

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