Fußball-Landesliga Süchtelns Angriff läuft wie geschmiert

Viersen · Obwohl der ASV mit viel höheren Erwartungen in die Saison der Fußball-Landesliga gestartet war, fand er sich nach schwacher Hinrunde im Abstiegskampf wieder. Nach vier Siegen mit 20 Toren sieht die Welt aber wieder besser aus.

 Morten Heffungs, hier am Ball, gehört zu den schnellen Offensivspielern des ASV Süchteln. Auch für ihn läuft es in Sachen Toreschießen aktuell besser als noch vor der Winterpause.

Morten Heffungs, hier am Ball, gehört zu den schnellen Offensivspielern des ASV Süchteln. Auch für ihn läuft es in Sachen Toreschießen aktuell besser als noch vor der Winterpause.

Foto: Knappe, Joerg (jkn)

Zu behaupten, es liefe gut beim Fußball-Landesligisten ASV Süchteln, wäre schon fast eine Untertreibung. Im wichtigen Duell gegen den Tabellennachbarn VfB Solingen setzten die Süchtelner am Sonntag mit einem 8:2-Heimsieg ein deutliches Ausrufezeichen im Abstiegskampf.

Acht Tore in einem Spiel hatte bislang nur der Aufstiegskandidat SC Kapellen beim 8:1 im März gegen den DSC 99 zustande gebracht. Selbst für den Tabellenführer Cronenberger SC mit seiner fleischgewordenen Tormaschine Erkan Aydogmus (35 Treffer in 28 Spielen) war ein 7:1 gegen Kapellen bislang das höchste der Gefühle. Doch für die Süchtelner war das Schützenfest gegen bemitleidenswerte Solinger nur der bisherige Höhepunkt, generell ist die Offensive des ASV nach der Winterpause immer besser in Schwung gekommen. Dank der zahlreichen Tore hat die Mannschaft von Trainer Heinrich Losing jüngst vier Siege in Folge eingefahren, in den acht Spielen seit Anfang Februar kamen 15 Punkte zusammen, mit denen sich Süchteln der größten Abstiegssorgen entledigt hat. „Wir wissen, dass wir offensiv eine enorme Qualität haben. Während wir früher geschätzt nur 30 Prozent unserer Möglichkeiten genutzt haben, so dürfte die Quote aktuell bei 80 Prozent liegen“, erklärt Heinrich Losing. Treffsicherer als der ASV waren nach der Winterpause nur zwei Mannschaften. Teutonia St. Tönis erzielte im Schnitt 3,56 Tore pro Spiel, Cronenberg 3,44 und Süchteln 3,38. Besonders deutlich wird die Steigerung des ASV bei einem Blick auf die 20 Spiele von Mitte August bis Mitte Dezember. 37 Treffer in dieser Zeitspanne bedeuten gerade mal 1,85 Treffer pro Partie.

Heinrich Losing hat mit seiner Aussage schon darauf hingewiesen, dass die Süchtelner schon vor der Winterpause eine deutlich bessere Torquote hätten erzielen können, denn Chancen erspielten sie sich zuhauf. Doch es mangelte an der Effektivität vor dem Tor. „Dass es jetzt besser geworden ist, da spielen viele Faktoren eine Rolle“, erklärt Heinrich Losing. So habe er in den vergangenen Monaten entgegen sonstiger Gepflogenheiten verstärkt Torschussübungen ins Training eingebaut. Zudem glaubt Losing, dass seine schnellen Offensivspieler nach den Erfolgserlebnisse der vergangenen Wochen die nötige Lockerheit gefunden hätten und dementsprechend ruhiger vor dem Tor seien. „Man darf auch nicht vergessen, dass ich auch noch junge Spieler im Team habe. Stefan Heinrichs spielt etwa seine erste Saison in der Landesliga, Morten Heffungs die zweite. Sie machen jetzt den nächsten Schritt in ihrer Entwicklung“, meint Losing.

Allerdings traut er dem Braten noch nicht so richtig. Denn so stark die Offensivleistung aktuell ist, defensiv begeht ihm seine Mannschaft immer noch zu viele Fehler. Kassierten die Süchtelner vor der Winterpause im Schnitt 2,4 Tore pro Spiel, so sind es seit Februar immer noch zwei. Deshalb gab es in den ersten drei Spielen des Jahres bei sieben geschossenen Toren auch nur drei magere Punkte. „Da fehlt oftmals die Gier, Tore zu verhindern“, glaubt Losing, der die Diskrepanz zwischen Defensiv- und Offensivleistung aber nicht als spezielles Problem seines Teams sieht. Die gesamte Liga hat seiner Ansicht nach damit zu kämpfen. „Es gibt doch von Woche zu Woche Eishockey-Ergebnisse zu sehen“, stellt er fest. Dass bislang im Schnitt vier Tore pro Landesliga-Spiel gefallen sind, unterstützt seine These.

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