Forderungen aus Brüggen Gellen fordert Kompensation für Filialschließung
Brüggen · Brüggens Bürgermeister schlägt Sparkasse Krefeld Beteiligung am interkommunalen Mobilitätskonzept und Hausbesuche vor.
Damit hat das Geldinstitut auf scharfe Kritik reagiert; die neuen Pläne wurden jetzt im Kreistag vorgestellt. Der Brüggener Gemeinderat hat kurz zuvor Bürgermeister Frank Gellen (CDU) beauftragt, an die Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Krefeld, Birgit Roos, sowie an den Vorsitzenden und die Mitglieder des Verwaltungsrates zu schreiben. So sollten sie zum einem prüfen, ob eine Schließung der Brachter Filiale tatsächlich alternativlos sei. Gellen argumentierte mit der „weniger gut ausgeprägten Struktur des öffentlichen Nahverkehrs in der Gemeinde Brüggen“. Zudem seien viele Sparkassenkunden älter und lebten in „zum Teil abgelegenen Honschaften ohne direkten Zugang zu Bushaltestellen“. Gerade sie, so Gellen, seien es, die durch treues Kundenverhalten zur wirtschaftlichen Entwicklung der Sparkasse beigetragen haben.
Mit einem SB-Terminal und dem Einsatz eines „Sparkassenbusses“ erfüllt die Sparkasse Krefeld schon jetzt zwei Forderungen des Brüggener Bürgermeisters. Doch Gellen schlägt weitere Kompensationsmöglichkeiten vor: „Für ältere, bewegungseingeschränkte Kunden sollten Hausbesuche ermöglicht werden.“ Die Sparkasse Krefeld solle sich an einem Mobilitätskonzept für Brüggen, Schwalmtal und Niederkrüchten beteiligen, das zurzeit interkommunal erarbeitet werde und die Sparkasse sollte in einen Dialog mit den Brüggenern treten, um ihnen die Notwendigkeit der Filialaufgabe in Bracht und den geplanten Ersatz darzustellen.
Die Ankündigung der Filialschließungen hatten in Viersen ebenso wie im Grenzland für Empörung gesorgt, unter anderem bei der CDU in Niederkrüchten und den dortigen Ratsmitgliedern. Auch sie hatten Bürgermeister Kalle Wassong (parteilos) beauftragt, an die Sparkasse Krefeld zu schreiben.