Leichtathletik EM-Dritte gewinnt den Frauenwettbewerb

Marie-Laurence Jungfleisch war mit ihrer Sieghöhe von 1,84 Metern allerdings nicht zufrieden.

 Marie-Laurence Jungfleisch nimmt vor ihrem Anlauf auf der Sportanlage an der Löh Maß.   Foto: Offermanns

Marie-Laurence Jungfleisch nimmt vor ihrem Anlauf auf der Sportanlage an der Löh Maß. Foto: Offermanns

Foto: Paul Offermanns

Sie nahm einen letzten Schluck Wasser. Dann konzentrierte sie sich auf den letzten Versuch über 1,87 Meter. Die 28-jährige Marie-Laurence Jungfleisch (VfB Stuttgart) lief an, sprang ab und riss auch das dritte Mal diese Höhe. Dennoch gewann die Stuttgarterin, die voriges Jahr mit 1,96 Metern Bronze bei den Europameisterschaften in Berlin geholt hatte, den Frauenwettbewerb bei der Jubiläumsauflage des Internationalen Hochsprung-Meetings in Viersen mit 1,84.

Diese Höhe übersprang zwar auch Katarina Mögenburg (TSV Bayer Leverkusen), die auch dreimal an der Höhe von 1,87 Metern scheiterte, doch sie belegte schließlich Platz zwei, weil sie mehr Fehlversuche aufwies als Marie-Laurence Jungfleisch. „Es ärgert mich, dass ich heute nicht höher gesprungen bin. 1,90 Meter wollte ich schaffen. Meine Beine taten mir ein wenig weh, aber sonst lief es eigentlich ganz gut“, sagt Marie-Laurence Jungfleisch. Auf dem Weg zum Sieg raunte die Stuttgarterin Helge Heinig vom Organisationsbüro zu: „Ich lasse die 1,80 Meter aus.“ Sie kannte Viersen: „Hier springen die Männer immer gute Höhen.“ Sie meinte nach ihrem Wettkampf: „Es hat Spaß gemacht, hier zu springen. Wenn ich Zeit habe, komme ich gerne wieder.“ Sie dankte dem Publikum für die tolle Unterstützung. Brigitte Kurschilgen, die unter ihrem Mädchennamen Holzapfel als gebürtige Krefelderin besser bekannt ist und an zwei Olympischen Spielen teilnahm, meinte als Bundestrainerin und Teamleiterin des Deutschen Leichtathletik-Verbandes Hochsprung für Männer und Frauen U23: „Die Mädchen sind alle etwas unter Wert geblieben. Alexa Plaza, die ich betreue, springt sonst 1,84 Meter hoch und übertraf heute nur 1,76. Sie macht jetzt bis zu Deutschen Meisterschaften eine Pause.“

Als erste war an der Löh die Peruanerin Daniella Munoz mit 1,64 Metern ausgeschieden. Laura Gröll (LG Stadtwerke München), die extra aus der bayerischen Hauptstadt angereist war, sprang 1,68 Meter hoch, doch weiter ging es für sie nicht: „Ich bin sauer und enttäuscht, dass ich nicht höher gesprungen bin. Ich kann es mir nicht erklären.“ Mit 1,76 Metern teilten sich Jana Kulessa (TSV Bayer Leverkusen) und Alexandra Plaza (LT DSHS Köln) den dritten Platz.

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