Große Resonanz in Solingen Oldtimer-Festival in Gräfrath macht Lust auf mehr
Solingen · Der Sargwagen kam am Sonntag. Aber es war kein Abgesang auf die „Grünewald Classics“, als das Remscheider Ehepaar Bärbel und Edmund Ullrich mit seinem Mercedes Benz Ponton samt Bestattungsanhänger anrollte.
Eher das Gegenteil: Der aufwändig restaurierte Mercedes 180 war eine weitere Bereicherung der Veranstaltung, die sogar Oldtimerfreunde aus den Niederlanden anlockte.
„Wir sind überwältigt“, zieht Organisator Birger Zimmermann drei Tage nach dem Treffen eine Bilanz. „Mehrfach kamen Leute auf mich zu und haben gefragt, wie lange wir das schon machen. Das war wie ein Ritterschlag, weil es ja die Premiere war.“ Aussteller und Besucher genossen das Ambiente des „natürlichen Amphitheaters“, wie Zimmermann die Schlosswiese beschreibt. Aber auch auf der Obstwiese gab es viel zu sehen, und das Rahmenprogramm mit Musik, Informationen und gastronomischem Angebot stimmte.
„Wir wollten kein zweites Schloss Dyck“, vergleicht Zimmermann die „Grünewald Classics“ mit den „Classic Days“, die im August von Jüchen nach Düsseldorf verlegt werden. Der Saisonauftakt, so Zimmermanns Wunsch, soll aber in Solingen stattfinden und „als Institution etabliert werden“. Einige Teilnehmer vom Wochenende haben schon Interesse signalisiert. Unternehmer Klaus Nassenstein etwa, der aus dem Westerwald mit einem Jaguar XK 140, Baujahr 1954, und einem Packard anreiste, kann sich vorstellen, 2023 sogar zehn Oldtimer mitzubringen.
Auch Wolfgang Seifert und Wolfgang Krahn wollen mit ihrem Gräfrather Oldtimer-Club wieder dabei sein. „Eine sehr, sehr schöne Veranstaltung“, lobt Seifert, der zwei Mustangs zeigte. Das unterschreibt auch Bernd Clemens, der früher als Wirtschaftsförderer der Stadt arbeitete und es gut findet, „wenn es im Bergischen passiert“. MG-Freund Clemens weiß, dass es in der Region sehr viele Oldtimerfreunde gibt. „Die erste Veranstaltung ist eine gute Basis, dass es auch in den kommenden Jahren läuft.“