Rommerskirchen Kicken mit Klaus Fischer

Rommerskirchen · 35 junge Talente nahmen jetzt an der Klaus-Fischer-Fußballschule in Hoeningen teil. Als Coach mit von der Partie war auch Gerd Zewe. Der frühere Profi bei Fortuna Düsseldorf berät die Jugendabteilung der DJK Eintracht.

 Prominente Vorbilder: Klaus Fischer (l.) und Gerd Zewe leiteten die Trainingseinheiten und gaben den Nachwuchskickern wichtige Tipps.

Prominente Vorbilder: Klaus Fischer (l.) und Gerd Zewe leiteten die Trainingseinheiten und gaben den Nachwuchskickern wichtige Tipps.

Foto: Hans Jazyk

Die spektakulären Fallrückzieher-Tore, die Klaus Fischer vor mehr als 30 Jahren zu einem der bekanntesten deutschen Fußballer machten, hat Johannes im Internet bei "Youtube" noch nicht gesehen.

Das Training mit dem Vize-Weltmeister von 1982 fand der Siebenjährige dennoch toll. Mit 34 anderen Kindern nahm er jetzt an der erstmals bei der DJK Eintracht Hoeningen gastierenden Klaus-Fischer-Fußballschule teil. Über Langeweile hatte da keiner der Nachwuchskicker zu klagen.

Mit 62 Jahren nichts verlernt

Klaus Fischer hat auch mit 62 Jahren die Freude am Fußball nicht verloren. Eifrig machte bei den Trainingsspielchen mit, wenn auch vorwiegend als "letzter Mann" und nicht mehr wie einst in der Sturmspitze. Jeweils zwei zweistündige Trainingseinheiten standen auf dem Programm, wobei die Prioritäten heute beim Fußballnachwuchs ganz anders gesetzt werden als zu Fischers Zeit.

Statt Kondition zu bolzen werden die Übungseinheiten mit dem Ball absolviert. "Ich muss doch zuerst lernen, dass der Ball das macht, was ich will", beschreibt Klaus Fischer den Ansatz. "Die Technik ist das Schwierigste, Kondition und Taktik sind einfach", sagt der Fußballstar, der noch heute auf Platz zwei der "ewigen" Torschützenliste der Bundesliga (268 Treffer) hinter Gerd Müller (365) rangiert.

In der Tat sind erstmal die "Basics" gefragt: Will eines der Kinder den Ball allzu extravagant mit der Außenseite des Fußes annehmen, fährt Fischer auch schon mal dazwischen: "Das kann der Messi machen, aber nicht du." Gerd Zewe, Ex-Profi bei Fortuna Düsseldorf und später unter anderem Trainer beim SC Kapellen und beim TuS Grevenbroich, fügt hinzu: "Wichtig ist auch, dass Leute vom Verein da sind und sich etwas abgucken."

Grund zur Klage hatte er in dieser Hinsicht nicht: Yannik Bongartz, Jugendleiter bei der DJK Hoeningen und Bambini-Trainer Erich Werth verfolgten den Anschauungsunterricht mit großem Interesse. "Man kann die Kinder abends fragen, wie es gewesen ist und sie freuen sich schon auf den nächsten Tag", beschreibt Werth die Resonanz, die das Training bei seinen beiden Söhnen gefunden hat. Auch wenn die Fußballschule aus den Kindern in nur wenigen Tagen keine Profis machen kann, gelernt haben sie dabei allemal etwas.

Die Chancen, dass die Klaus-Fischer-Fußballschule sich in Hoeningen "institutionalisiert", stehen gut: Nachdem Fischer schon Ende 2011 gesagt hatte, dass er Hoeningen gern zu einem weiteren Standort machen würde, kündigte DJK-Präsident Helmut Wiechert jetzt eine Fortsetzung an. Bereits in den Herbstferien soll es weiter gehen.

(NGZ/rl)
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