Rommerskirchen Gemeinde sucht Wahlhelfer

Rommerskirchen · Geld für die Landtagswahl hat die Gemeinde bereits in den Etatentwurf eingestellt, als noch gar nicht feststand, dass es sie geben würde. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Gesucht werden noch 40 bis 50 Wahlhelfer.

 Hans Knelleken (l.) und Hermann Schnitzler bereiten in der Gemeinde die Landtagswahl am 13. Mai vor.

Hans Knelleken (l.) und Hermann Schnitzler bereiten in der Gemeinde die Landtagswahl am 13. Mai vor.

Foto: Hans Jazyk

Aus allen Wolken gefallen ist die Gemeindeverwaltung nun wirklich nicht, als mit der Auflösung des Landtags am 14. März Neuwahlen fällig wurden. Im Ende 2011 präsentierten Entwurf für den vergangene Woche verabschiedeten Haushalt fand sich bereits ein Etatposten für etwaige Landtagswahlen: "Ich habe Kämmerer Hermann Schnitzler dazu geraten", sagt Ordnungsamtsleiter Hans Knelleken, der im Rathaus für die Wahlvorbereitungen zuständig ist.

Umsonst ist der zentrale demokratische Akt natürlich nicht, auch wenn sich die Kosten mit 8000 Euro in Grenzen halten. "Wir erwarten eine Rückerstattung von etwa 6000 Euro vom Land, so dass unter dem Strich 2000 bis 3000 Euro übrig bleiben", beziffert Hermann Schnitzler. Die Wahlvorbereitungen sind bei der Gemeinde bereits in vollem Gange. Knelleken werden sie zumindest einen Teil der Feiertage kosten. Kommende Woche nämlich erstellt er das Wählerverzeichnis. Nach einem Test am Donnerstag ist er dann Karfreitag im Einsatz, weil er das Verzeichnis nur dann erstellen kann, "wenn niemand sonst im System ist." Anschließend gilt es dann angesichts von Zu- und Wegzügen das Wählerverzeichnis täglich zu aktualisieren. Gewählt wird in der Gemeinde wie immer in 17 Wahlbezirken. Die müssen mit je acht Wahlhelfern besetzt werden. Inklusive derjenigen, die für die Briefwahl zuständig sind, werden insgesamt 154 Wahlhelfer benötigt. Und aktuell zu einem guten Teil auch noch gesucht: Einen Großteil der Wahlvorstände stellen natürlich die Parteien, die Hans Knelleken bereits angeschrieben hat. Zumindest eine gewisse Sorge besteht angesichts des Wahltermins am 13. Mai: "Das ist ja schon fast Urlaubszeit", rechnet Rathaussprecher Elmar Gasten damit, dass "Stammkräfte" unter den Wahlhelfern ausfallen werden. Etwa 40 bis 50 Wahlhelferposten sind aktuell aber noch vakant. "Bei jeder Wahl finden sich auch genügend Bürger, die keiner Partei angehören", sagt Knelleken. Was diese dazu bringt, einen freien Sonntag zu opfern? "Sie wollen halt Demokratie einmal hautnah erleben, nicht immer nur moppern, sondern aktiv etwas beitragen", sagt der Ordnungsamtsleiter.

Natürlich gibt es auch Geld für das Ehrenamt, das vorsichtshalber aber nicht einmal Aufwandsentschädigung, sondern "Erfrischungsgeld" heißt und gerade mal 21 Euro beträgt. Um 7.30 Uhr müssen die jeweils acht Wahlhelfer in jedem Bezirk anwesend sein. Gleiches gilt dann kurz vor Ende der Wahl ab 17.30 Uhr. Ansonsten einigen sich die Teams selbst auf die Zeiteinteilung. "Es müssen aber immer mindestens drei im Wahlbüro anwesend sein", so Knelleken. Einer der "Veteranen" ist Elmar Gasten, der seit 1991 Leiter des Eckumer Wahlbezirks 2 ist.

(NGZ)
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