Bürgerradio aus Rheinberg Bürgerfunk sendet wieder – Salz-Abbau als erstes Thema

Rheinberg · Der Bürgerfunk der VHS Rheinberg geht am Freitag nach langer Pause wieder auf Sendung. Mit einem Thema, das die Region bewegt. Moderator ist Karlheinz Kamps.

Der Salzbergbau und seine Folgen bewegt viele Menschen in der Region. Die Versammlungen stießen, als sie vor der Pandemie noch möglich waren auf großes Interesse.

Der Salzbergbau und seine Folgen bewegt viele Menschen in der Region. Die Versammlungen stießen, als sie vor der Pandemie noch möglich waren auf großes Interesse.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Nach dem Tod von Dieter Heiders, Leiter des Bürgerfunkstudios und Lehrer an der Gemeinschaftshauptschule in Borth, vor 14 Jahren und durch die Schließung der Hauptschule in Borth musste das dortige Bürgerfunkstudio der VHS Rheinberg, Alpen, Sonsbeck und Xanten seinen Betrieb einstellen.Die Mitglieder des Bürgerfunk-Teams konnten aus zeitlichen und beruflichen Gründen und in Ermangelung von Räumlichkeiten den Bürgerfunk in Rheinberg nicht weiterführen.

Der Bürgerfunk hatte in Rheinberg 1991 seinen Betrieb aufgenommen. Bis zur Schließung 2007 wurden dort rund 1500 Radio-Sendungen produziert, die über den Lokal-Sender Radio KW gesendet wurden.

Heute, 30 Jahre nach der ersten Sendung des Bürgerfunks geht der Bürgerfunk des VHS aus Rheinberg wieder auf Sendung. Die Gespräche mit  VHS-Leiter Jens Korfkam verliefen sehr positiv, berichtet Hans-Peter Kamps. Die VHS sei sehr an einem Wiederaufleben des Bürgerfunks in Verbindung mit der Volkshochschule  interessiert.  Korfkamp könne sich eine Integration des Bürgerfunks in ein geplantes VHS-Studio für neue und digitale Medien gut vorstellen. Weitere Gespräche  über die Realisierung des Projektes seien für die Zeit nach dem Look-down geplant.

Karlheinz Kamps, der  schon dem damaligen Bürgerfunk-Team  angehörte, moderiert  nun die erste Bürgerfunksendung nach der langen Pause. Er stellt die Bürgerinitiative der Salzbergbaugeschädigten NRW und ihre Ziele vor. Der erste Interviewgast ist der Vorsitzende der Bürgerinitiative der Salzbergbaugeschädigten, Torsten Schäfer.

„Ortsgespräche“ heißt die neue Sendereihe, in der Bürgerinnen, Bürger zu besonderen Anliegen und Themen zu Wort kommen. Die „Ortsgespräche“ waren schon in der Vergangenheit ein sehr erfolgreiches Format. Die Sendung wird am Freitag, 19. Februar, um 20.04 Uhr beim Lokalradio  Radio KW  über den Äther gehen.

Die Radiosendung verspricht umfangreiche Informationen über die Bürgerinitiative der Salzbergbaugeschädigten, behandelt die verursachten Schäden und die Ewigkeitslasten, die der Salzabbau am Niederrhein und verursacht und thematisiert deren Regulierung.

Schäfer wird zu den Forderungen der Bürgerinitiative nach einer Schlichtungsstelle wie im Steinkohlebergbau Stellung nehmen. Hierzu sind die Salzbergwerksbetreiber K&S und die ehemaligen Bergwerksbetreiber, vertreten durch die Firma Cavity, bislang nicht bereit.

Dei Bürgerinitiative will bei einem Bergschaden zentraler Ansprechpartner für Betroffene sein und fordert zudem eine zentrale, externen Bergschadenserfassungsstelle beim Kreis oder in der Kommune, eine geregelte, neutrale Schadensbewertung und eine schnelle Schadensregulierung auf der Grundlage eines neutral ermittelten Schadensbildes und der Instandsetzungskosten.

Auch die Befragungsergebnisse vor der Wahl im Spätherbst  bei den Bürgermeisterkandidaten in den vom Salzbergbau betroffenen Kommunen und den Landratskandidaten im Kreis Wesel zu den vorbeschriebenen Anliegen der Bürgerinitiative  werden bekannt gegeben.

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