Sternsingeraktion in Alpen Mit Kreide und Liedern Kinder stärken

Alpen · In den vergangenen Tagen waren wieder in vielen Gemeinden die Sternsinger unterwegs. In St. Ulrich Alpen machten sich knapp 40 kleine Könige auf den Weg, um Spenden für notleidende Kinder zu sammeln.

 Die Pfadfinder der Gemeinde St. Ulrich haben sich erstmals als Sternsinger beteiligt. Insgesamt 38 Mädchen und Jungen waren in Alpen unterwegs.

Die Pfadfinder der Gemeinde St. Ulrich haben sich erstmals als Sternsinger beteiligt. Insgesamt 38 Mädchen und Jungen waren in Alpen unterwegs.

Foto: Frings

Die Sternsinger der Pfarrei St. Ulrich Alpen freuen sich wie Königinnen und Könige über das Ergebnis ihres Engagements: Ein stattlicher Betrag kam bei der Aktion Dreikönigssingen in Alpen zusammen. Die exakte Summe steht noch nicht fest.

Am Samstag waren 38 Mädchen und Jungen sowie 14 erwachsene Begleitpersonen im Ortskern von Alpen im Einsatz für benachteiligte Kinder in aller Welt. Viele Male hatten sie unter dem Leitwort „Kinder stärken, Kinder schützen“ den Segen „20*C+M+B*23“, Christus Mansionem Benedicat (Christus segne dieses Haus), zu den Menschen gebracht.

Erstmals hatten sich die Alpener Pfadfinder der Sternsingeraktion angenommen. „Leider konnten wir aus personellen Gründen nicht alle Haushalte besuchen“, bedauert Anja Frings vom Stammesvorstand der Alpener Pfadfinder. „Wir überlegen uns, wie wir im kommenden Jahr noch mehr Kinder für diese gute Sache begeistern können und somit bestenfalls alle Haushalte besuchen können“, ergänzt Frings.

„Es war klasse, dass wir die Menschen endlich wieder an ihren Haustüren besuchen konnten“, sagt Wina Ridder erfreut. Sie hat die Pfadfinder bei der Planung und Organisation tatkräftig unterstützt. Der Kurat der Pfadfinder, Pastor Michael Ehrle, bedankt sich für den Einsatz der zahlreichen Kinder und Erwachsenen in der Gemeinde St. Ulrich: „Die Sternsinger waren wieder einmal ein Segen. Sie waren nach zwei Corona-Wintern endlich wieder unterwegs zu den Menschen und haben ihre Lieder vor den Türen gesungen.“

Mit ihrem Motto „Kinder stärken, Kinder schützen“ rückten die Sternsinger diesmal den Schutz von Kindern vor Gewalt in den Mittelpunkt und machten auf Mädchen und Jungen aufmerksam, die unter physischer, sexualisierter oder psychischer Gewalt leiden. Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass jährlich eine Milliarde Kinder und Jugendliche Gewalt ausgesetzt sind – das ist jedes zweite Kind.

Diese schweren Verletzungen des Kinderschutzes kämen in allen gesellschaftlichen Schichten und in allen Ländern vor, erklären die Organisatoren. Mädchen und Jungen armer Regionen und in Notsituationen würden zudem Opfer von organisierter Kriminalität und systematischer Ausbeutung. Die Aktion bringe den Sternsingern nahe, dass Kinder überall auf der Welt ein Recht auf Schutz haben – im Beispielland Indonesien genauso wie in Deutschland.

Doch nicht nur Kinder in Indonesien werden künftig durch den Einsatz der kleinen und großen Könige in Deutschland unterstützt. Straßenkinder, Flüchtlingskinder, Aids-Waisen, Kindersoldaten, Mädchen und Jungen, die nicht zur Schule gehen können, denen Wasser und Nahrung fehlen, die unter ausbeuterischen Bedingungen arbeiten müssen oder ohne ein festes Dach über dem Kopf aufwachsen – Kinder in rund 90 Ländern der Welt werden jedes Jahr in Projekten betreut, die mit Mitteln der Aktion Dreikönigssingen unterstützt werden.

Bundesweit fand das Dreikönigssingen in diesem Jahr zum 65. Mal statt. 1959 wurde die Aktion erstmals gestartet. Inzwischen ist das Dreikönigssingen die weltweit größte Solidaritätsaktion, bei der sich Kinder für Kinder engagieren. Rund 1,27 Milliarden Euro sammelten die Sternsinger seit dem Aktionsstart, mehr als 77.400 Projekte für benachteiligte und notleidende Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa wurden in dieser Zeit unterstützt. Die Aktion wird getragen vom Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ sowie vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).

(bp/beaw)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort