Mit der Erzählung „Braune Nächte“ Krimi-Autor aus Alpen für wichtigen Preis nominiert

Alpen · Erwin Kohl hat sich als Autor der Niederrhein-Krimis mit Ermittler Lukas Born einen Namen gemacht. Jetzt ist er vom Syndicat, Verein für deutsche Kriminalliteratur, für einen bedeutsamen Preis nominiert worden – mit einer Geschichte aus Alpen, die er nicht erfunden hat.

Krimi-Autor Erwin Kohl ist für den „Glauser“ nominiert worden.   Foto: erko

Krimi-Autor Erwin Kohl ist für den „Glauser“ nominiert worden. Foto: erko

Foto: erko

Was für namhafte Literaten der „Anruf aus Stockholm“ ist, ist für einen nur regional bekannten Krimiautor vom Niederrhein die Mitteilung vom Syndikat, Verein für deutschsprachige Kriminalliteratur. Erwin Kohl aus Alpen hat sich jedenfalls sehr darüber gefreut, dass das Syndicat mit 20 weiteren Titeln seine Kurzgeschichte „Braune Nächte“ für den Glauser nominiert hat, mit insgesamt 12.000 Euro einer der höchstdotierten Preise für Krimiautorinnen und -autoren im deutschsprachigen Raum. „Ausgerechnet mit dieser Geschichte“, wundert sich Erwin Kohl (61), der auch regelmäßig für die Rheinische Post schreibt. Die Erzählung „Braune Nächte“ ist anders als seine bekannten Niederrhein-Krimis mit dem schrägen Ermittler Lukas Born absolut humorlos. Außerdem in weiten Teilen biografisch. Hauptfigur Maria Kiwitt hat tatsächlich unter diesem Namen in Alpen gelebt. Sie war seine Oma. Vieles von dem, was die Geschichte beschreibt, haben sie und ihre Kinder – Kohls Tanten – genau so erlebt und ihm als Kind immer wieder erzählt. Er hat sie dann später für die Anthologie „Schaurige Orte am Niederrhein“ aufgeschrieben. Schauriger Ort war die Alpener Motte. In dem Erdhügel, auf dem einst die Alpener Burg thronte, haben am Ende des II. Weltkrieges Mütter wie Maria Kiwitt und ihre Kinder Schutz vor Bomben gesucht.

(bp)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort