Ärger beim Schützenfest Nächtlicher Krawall: Polizei beendet Disco im Schützenzelt

Betrunkene machen Ärger auf der Disco im Schützenzelt der Junggesellen. Der Streit mit der Polizei eskaliert. Erst um 4 Uhr war Ruhe vor Ort.

 Die Polizei konnte erst gegen 4 Uhr wieder abziehen aus Alpen.

Die Polizei konnte erst gegen 4 Uhr wieder abziehen aus Alpen.

Foto: dpa/Patrick Seeger

(bp) Rund um das Schützenfest der Junggesellen-Schützen hat es von Pfingstsonntag auf Pfingstmontag mehrere Polizeieinsätze gegeben. Betrunkene Besucher der Zelt-Disco haben mehrere Personen verletzt, so berichtete die Polizei am Dienstag. Einige der Randalierer seien den von der Security im Zelt ausgesprochenen „Platzverweisen“ nicht nachgekommen. Einen Mann haben alarmierte Polizeibeamte mit zur Wache nach Kamp-Lintfort genommen.

Weil sich die Situation vor Ort nicht beruhigte, hat die Polizei die Disco schließlich um 1.15 Uhr beendet. Zu diesem Zeitpunkt hielten sich noch rund 500 Party-Gäste im Zelt auf dem Willy-Brand-Platz auf, berichtete Holger Kuhnen, stellvertretender Geschäftsführer des Junggesellenschützenvereins im Gespräch mit der Redaktion. „Es ist sehr bedauerlich, dass einige Störenfriede die gute Stimmung getrübt haben“, sagte Kuhnen. Das übrige Publikum habe durchweg verständnisvoll auf die Entscheidung der Ordnungsbehörden reagiert. „Es gab zwar hier und da ein paar Buhrufe“, so Kuhnen, „aber die Leute haben sich vorbildlich verhalten.“ Zumal auf der Party eine Viertelstunde später ohnehin die Lichter angegangen wären und der DJ den Ton abgedreht hätte. Es sei seit vielen Jahren der erste ernsthafte Zwischenfall dieser Art auf dem Schützenfest in Alpen gewesen.

Unterdessen versammelte sich eine Gruppe von nicht besonders friedlichen Festbesuchern  an der Ecke Lindenallee/Adenauerplatz. Die Lage eskalierte. Aus dieser Gruppe heraus wurden  Polizisten beleidigt, es flogen  leere Bierflaschen. Die gläsernen Wurfgeschosse verfehlten allerdings ihr Ziel, heißt es in der Meldung der Polizei.

Drei 18-jährige Rädelsführer aus Duisburg und Rheinberg nahm die Polizei in Gewahrsam und brachte sie zu den Wachen in Wesel und Moers. Dort entnahm ihnen ein Arzt eine Blutprobe. In der Nacht beruhigte sich die Lage erst, als gegen 2.50 Uhr ein lauter Knall zu hören war. Unbekannter hatte auf dem Adenauerplatz einen Auto-Anhänger umgeworfen. Erst gegen 4 Uhr, so der Polizeisprecher, kehrte  endlich Ruhe ein, so dass die Polizei ihren nächtlichen Schützenfesteinsatz beenden konnte.

(bp)
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