Alpen Vortrag über die Zukunft des Bodendenkmals Motte

Alpen · Auf dem Hügel am Ortsrand thronte einst die Burg der Herren von Alpen. Durch den Luftschutzstollen aus dem II. Weltkrieg droht Einsturzgefahr. Förderverein will mithelfen, das Bodendenkmal zu retten.

 Das Interesse der Bevölkerung an der Motte ist groß. Archäologe Dirk Herdemerten von minerva X erläuterte am Tag des Denkmals zahlreichen Besucher die Befunde seiner Untersuchung.

Das Interesse der Bevölkerung an der Motte ist groß. Archäologe Dirk Herdemerten von minerva X erläuterte am Tag des Denkmals zahlreichen Besucher die Befunde seiner Untersuchung.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Die Volkshochschule (VHS) lädt für Mittwoch, 14. November, um 19.30 Uhr zu einem Vortrag über die Geschichte und Archäologie der Motte in den Sitzungssal des Rathauses ein. Die Motte erschließt die Geschichte der Gemeinde Alpen und des Niederrheins von der jüngeren Vergangenheit bis zurück ins Mittelalter.

Obwohl der Denkmalhügel gut sichtbar am östlichen Ortseingang liegt, war er in den zurückliegenden Jahrzehnten wenig beachtet dem Verfall preisgegeben. Die Verwaltung unternimmt derzeit Anstrengungen, den Alpenern diesen bedeutsamen Ort als kulturellen Anlaufpunkt wiederzugeben. Das archäologische Fachbüro minerva X aus Köln-Pulheim ist beauftragt worden, Möglichkeiten zur Sanierung des einsturzgefährdeten Hügels auszuloten, auf dem einst die Burg der Herren von Alpen gestanden hat und den die Alpener auch Kasteel nennen.

 Die Spezialisten wollen die Grundmauern der Burg wieder ertüchtigen, damit die Erinnerung an das ehemalige Schloss der Amalia von Neuenahr-Alpen für Besucher erfahrbar wird. Als erste Hürde bei der Umsetzung der Sanierungspläne erwies sich der Luftschutzstollen, der in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs in den Mottenhügel getrieben worden ist und der sich nach ersten Untersuchungen als einsturzgefährdet herausstellte.

Zur Rettung des Denkmalhügels als Gesamtensemble hat sich mittlerweile ein Förderverein gebildet, der die Gemeinde bei der Umsetzung der Sanierungspläne unterstützen will. Gründungsversammlung ist am Donnerstag, 22. November, um 19.30 Uhr in der Gaststätte Zum Dahlacker. Acht Tage vorher gibt Archäologin Melanie Eigen von minerva X mit ihrem Vortrag einen Überblick über den Stand der Untersuchungen und die aktuellen Befunde sowie einen Ausblick auf die notwendigen Maßnahmen. Den Vortrag bietet VHS zusammen mit dem Gemeindearchiv an. Der Zugang zum Sitzungssaal ist barrierefrei. Eintritt wird nicht erhoben.

(bp)
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