Alpen Sanierung der Motte eine Frage des Geldes

Alpen · Im Rathaus hat man das große Interesse der Bürger vernommen, das Bodendenkmal in Alpen auf jeden Fall zu retten. Doch das geht wohl ins Geld.

 Archäologe Dirk Herdemerten (r. mit Warnweste) gewährte den zahlreichen Besuchern einen Blick ins Innere des Bodendenkmals.

Archäologe Dirk Herdemerten (r. mit Warnweste) gewährte den zahlreichen Besuchern einen Blick ins Innere des Bodendenkmals.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

) Die Verwaltung hat ein positives Fazit nach dem Tag des offenen Denkmals an der Motte gezogen. „Mit so viel Resonanz haben auch wir nicht gerechnet“, sagte Volker Schlicht vom Fachbereich Bauen und Planen, jetzt im Bauausschuss. Zwischenzeitlich hätten bis zu 50 Besucher mit Archäologe Dirk Herdemerten einen Blick ins Innere des einsturzgefährdeten Bodendenkmals werfen wollen.

Bekanntlich stand hier einst die Burg der Herren von Alpen. Große Teile der Burg stecken noch im Erdreich des „Kasteels“ wie der historische Hügel auch genannt wird. Im II. Weltkrieg gruben Bergleute einen Stollen, der Frauen und Kindern aus dem Dorf Schutz vor den Bomben der Alliierten bot. Die Unterhöhlung ist nun das Problem, weil sie ungesichert ist und das betreten der Motte lebensgefährlich macht.

Die Verwaltung habe den Wunsch vieler Besucher vernommen, so Schlicht, das Denkmal zu erhalten und verfolge das Ziel, es „zumindest in Teilen begehbar und somit Geschichte erlebbar zu machen“. Wie das geschehen kann, sei noch völlig offen. Auch und vor allem weil die Sanierung, beziehunsgweise ein Verfüllung eines Teils der Stollenanlage mit Spezialbeton vermutlich recht kostspielig werde. Verfüllung oder Abstützung – beides sei „schweineteuer“, so Angelika Sura (CDU). Auch SPD-Chef Jörg Banemann setzte den Gedankenspielen am Denkmal-Hügel die Erinnerung an den aktuellen Schuldenberg der Gemeinde dagegen. Da stehen spannende Debatten an.

Die Verwaltung will nun mit den Denkmalbehörden Grundlagen ermitteln, um zu sehen was getan werden muss. Offen ist die Frage nach Fördermitteln. Der Untersuchung der Motte verfolgt die Absicht, die Keimzelle Alpens als erlebbare Historie ins Stadtumbau-Projekt einzubinden. Mit der Grabenanlage und dem nahen Gewässer könnte nahe am Dorfzentrum eine attraktive Parkanlage entstehen. So weit der Plan.

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