Handball TVK erwartet Spitzenreiter
Handball · Vor der morgigen Partie gegen Tabellenführer TV Hüttenberg herrscht beim Handball-Zweitligisten TV Korschenbroich weiterhin Unklarheit über die Personalplanungen für die kommende Saison.
Festtagsstimmung in der Waldsporthalle: "Wir freuen uns, dass wir unsere Kräfte mit dem Spitzenreiter messen können", so Khalid Khan vor dem Gastspiel des Tabellenführers TV Hüttenberg (Samstag, 19.30 Uhr). "Wenn es uns gelingt, an die 25 gespielten Minuten aus der Partie in Eisenach anzuknüpfen, dann werden wir es den Gästen schwer machen", ist der Trainer des TV Korschenbroich überzeugt. Ein Nachholtermin für die am Wochenende wegen eines Unglücksfalls auf der Tribüne abgebrochene Partie steht noch aus.
Ob beim Kräftemessen gegen den Favoriten aus Hessen Rechtsaußen Mathias Deppisch und Abwehrspezialist Dennis Marquardt mithelfen können, ist fraglich. Beide plagen sich mit Grippe herum. "Hüttenberg ist natürlich der klare Favorit. Die Mannschaft spielt seit Wochen in bestechender Form und steht zu Recht ganz oben. Auch wenn der TVH jetzt wieder auf Platz eins der Tabelle steht, so werden sie mit diesem Druck gut umgehen können", ist sich Khan sicher. Mut macht ein Blick in die Statistik: Auch im letzten Jahr reiste der TVH als Spitzenreiter an, musste aber eine 35:37-Niederlage hinnehmen.
Hinter den Kulissen kämpft Jörn Ilper derweil mit den Tücken seiner neuen Verantwortung. Bislang warten die Korschenbroicher vergebens auf eine Erfolgsmeldung des ersten bezahlten Sportdirektors in der Geschichte des TVK. Ilper hatte sich zu Jahresbeginn noch zuversichtlich gezeigt, dass bis Ende Februar die wichtigsten Personalentscheidungen unter Dach und Fach gebracht werden. Neuester Termin für die Bekanntgabe der Vertragsverlängerungen ist nun ein Sponsoren-Treffen am 30. März. "Wir sind zufrieden mit dem Stand der Dinge", sagt Ilper, will aber Namen der Spieler, die bereits unterschrieben haben, nicht preisgeben.
Neben Sven Bartmann und Marcel Görden, dürfte auch Markus Breuer seine Unterschrift unter das Papier gesetzt haben. Ob diese Hinhalte-Taktik klug ist, steht auf einem anderen Blatt. Eine Absage handelte sich der TVK aus Rheinhausen ein. Die Begründung von Rückraumspieler Mirko Szymanowicz in der lokalen Presse dürfte Ilper den Ernst der Lage verdeutlichen: "Da sind viele Dinge noch unklar. Zum Beispiel wer Trainer wird und welche Spieler bleiben. In Rheinhausen habe ich Planungssicherheit."
Beim TVK bleiben zentrale Fragen derweil unbeantwortet: Torjäger David Breuer hat bislang noch keine Signale gegeben, den Vertrag zu unterschreiben. Auch der Verbleib des vom Bergischen HC umworbenen Robin Doetsch ist fraglich. Läuft es unglücklich, muss sich Ilper von seiner Idee der personellen Kontinuität verabschieden und die rechte Angriffsseite komplett neu strukturieren.
