Korschenbroich Letzte Ratssitzung für Rudolf Graaff

Korschenbroich · Beigeordneter Rudolf Graaff wechselt nach 14 Jahren in der Stadt Korschenbroich zum Städte- und Gemeindebund.

 Wird sich nach 14 Jahren beruflich verändern: Rudolf Graaff.

Wird sich nach 14 Jahren beruflich verändern: Rudolf Graaff.

Foto: L. berns

Herr Graaff, Sie haben am 31. März Ihren letzten Arbeitstag als Beigeordneter der Stadt Korschenbroich. Haben Sie schon gepackt?

Rudolf Graaff Ich bin schon dabei. Natürlich hat die aktuelle Verwaltungsarbeit Vorrang. Es gibt noch viele Termine, die wahrgenommen werden müssen und Verwaltungsvorgänge, die noch bearbeitet und abgeschlossen werden müssen. Zum letzten Mal bin ich offiziell in der Ratssitzung am 31. März für die Stadt Korschenbroich im Einsatz. Es gilt dann, den Brandschutzbedarfsplan zu verabschieden. Zudem muss der Vereinbarung mit dem Erftverband für die Grundwasser-Kappungsmaßnahmen zugestimmt werden.

Fällt Ihnen der Abschied aus der Stadtverwaltung schwer?

Graaff Ja. (Pause). Ich hab' es als ein Privileg empfunden, in dem Ort und für den Ort zu arbeiten, in dem ich mit meiner Familie lebe. Ich gehe da ja nicht so ganz, denn ich bleibe auch künftig in Korschenbroich wohnen. Aber ich freue mich auch auf meine neue Aufgabe. Die Arbeit für die Kommunen bleibt. Sie bilden nicht nur die dritte staatliche Ebene, sondern sind faktisch die Grundlage unseres Staates und unserer Gesellschaft.

Sie waren fast 14 Jahren für die Menschen der Stadt Korschenbroich im Einsatz. Welche schönen Momente verbinden Sie mit "Ihrer" Stadt?

Graaff Viele. Trotz des hohen Aufwandes – die Kindergärten und die Feuerwehr. Dabei denke ich gerne an die Einrichtung des Waldkindergartens und an die Ratsentscheidung, die Verantwortung der Kindergärten bei der Stadt zu belassen. Die Feuerwehr habe ich immer als Partner gesehen, deren ehrenamtliche Arbeit zugunsten der Sicherheit unserer Bevölkerung die Verwaltung unterstützen durfte.

Auf Ihrer Liste stehen aber doch noch einige Punkte mehr.

Graaff Die vorausschauende Arbeit im Planungsamt, das erfolgreiche Stadtentwicklungskonzept, die Änderung des Regionalplanes, das Grundwasser-Kappungsmodell. Dank des großen Engagements des Erftverbandes konnten wir von der abwehrenden Arbeit mit 19 gewonnenen Klagen in eine lösungsorientierte Arbeit wechseln. Ich möchte aber auch das Personalentwicklungskonzept, die Neukonzeptionierung der Seniorenarbeit mit dem Aufbau der ZWAR-Gruppen und die Lösung des Jugendvandalismus' erwähnen. Der Landespreis Kommunale Sicherheit 2010 honoriert die erfolgreiche Zusammenarbeit von Stadt und Polizei.

Gibt es wichtige Aufgaben, die Sie unerledigt zurücklassen?

Graaff Natürlich. Der überarbeitete Brandschutzbedarfsplan muss jetzt umgesetzt werden. Zudem fordert das Personalentwicklungskonzept den Aufbau eines betrieblichen Gesundheitsmanagements.

Ihre Stelle wird nicht mehr mit einem Wahlbeamten als Beigeordneten besetzt. Schmerzt das?

Graaff Wichtig ist, dass die Stelle auch nach einer Neuorganisation der Dezernate wieder besetzt wird, um die Effizienz der Verwaltung zu erhalten. Denn die Verwaltung ist personell nicht üppig besetzt. Die Mitarbeiter leisten viel. Ihnen möchte ich auch für die gute Zusammenarbeit herzlich danken. Mein besonderer Dank gilt dabei meinen Amtsleitern.

Ruth Wiedner führte das Gespräch.

(NGZ)
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