Basketball TG Neuss hat die Play-offs noch längst nicht abgeschrieben

Neuss · Beim Abstiegskandidaten Phoenix Hagen soll für den Basketball-Zweitligisten morgen Abend der dritte Sieg in Folge herausspringen.

 Chefcoach Janina Pils (M.) und Co-Trainer Dragan Ciric bei der Arbeit. Morgen spielen sie mit ihrem Team gegen Phoenix Hagen.

Chefcoach Janina Pils (M.) und Co-Trainer Dragan Ciric bei der Arbeit. Morgen spielen sie mit ihrem Team gegen Phoenix Hagen.

Foto: A. Woitschützke

So schnell kann das im Sport gehen: Vor drei Wochen nach der 62:64-Heimniederlage gegen den TuSLi Berlin schien sich das Thema Play-offs für die Zweitliga-Basketballerinnen der TG Neuss vorzeitig erledigt zu haben.

Doch weil die Mädels von Trainerin Janina Pils dieses Negativerlebnis in positive Energie umsetzten und klare Siege in Barmen (77:61) sowie über Opladen (61:49) folgen ließen, ist Platz vier plötzlich wieder in greifbare Nähe gerückt: Opladen ist nur noch zwei Punkte entfernt, ja selbst vom Spitzentrio BG Veilchen Ladies Göttingen, GiroLive-Panthers Osnabrück und Wolfpack Wolfenbüttel (alle 22 Punkte) trennen die Turngemeinde lediglich vier Zähler.

TG-Trainer Janina Pils sieht die Angelegenheit freilich ausgesprochen nüchtern. "Natürlich können wir aus eigener Kraft in die Play-offs kommen - ob das realistisch, bleibt jedoch abzuwarten ..."

Einen weiteren Schritt dahin könnten ihre Schützlinge in den beiden kommenden Spielen machen: Morgen (20 Uhr, Sporthalle Altenhagen) geht es zum Tabellenvorletzten Phoenix Hagen Ladies, eine Woche später kommt das Schlusslicht Milestone Foxes Zehlendorf an den Rhein. Über das anstehende Match hinausgehende Perspektiven entwickelt die Trainerin freilich nicht. Zwar versichert sie pflichtschuldig, "die Mannschaft hat immer noch das Ziel, die Play-offs zu schaffen", sieht es jedoch als Luxus an, jede Partie für sich betrachten zu können.

"Anders als in der vergangenen Saison, als wir bis zum Schluss gegen den Abstieg gespielt haben. Da musstest du immer auch das große Ganze im Blick behalten." Weniger fokussiert sei ihre Truppe deshalb aber nicht: "Unser Ziel ist es natürlich, in Hagen zu gewinnen. Wir gucken dabei nicht auf den Tabellenstand, sondern konzentrieren uns nur auf uns. Wir wollen einfach dieses Spiel gewinnen und gehen da mit der gleichen Einstellung hinein, als wäre Osnabrück unser Gegner."

Phoenix Hagen, eine der wenigen Mannschaften in der Liga, die es nur mit deutschen Spielerinnen versucht, dürfte es angesichts eines Sechs-Punkte-Rückstands auf den rettenden zehnten Rang schwer fallen, den Klassenverbleib noch zu schaffen. Das Hinspiel gewann die TG Neuss deutlich mit 81:56, ganz ohne sind die Mädchen von Trainer Tobit Schneider aber nicht. Allen voran die erst 17-jährige Leonie Schütter: Mit 13,9 Punkten im Schnitt ist sie die Topscorerin ihres Teams und übertraf zuletzt gleich mehrfach die 20-Punkte-Marke. Über jede Menge Erfahrung auf Bundesliga-Niveau verfügen Elina Stahmeyer (23 Jahre), mit durchschnittlich 13,3 Zählern pro Partie zweitbeste Korbjägerin bei den Ladies, Sophie Mücke (25) und Kathrin Schlatt (23). "Das sind Spielerinnen, die du definitiv auf der Rechnung haben musst", warnt Pils.

Verzichten muss sie morgen in Hagen auf ihre U17-Bundesliga-Basketballerinnen Caro Tzokov und Ayla Faber sowie auf die angeschlagene Christina Krall, so dass sie nur mit einer Achter-Rotation anreist. "Das sollte aber kein Problem sein, wenn wir uns schlau anstellen", sagt die 31-Jährige, die sich im Westdeutschen Basketball-Verband als Nachfolgerin von Trainer Frank Müller nun auch um den weiblichen U16-Nachwuchs kümmert.

(NGZ)
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