Lokalsport Holzheim sauer über Absage der FC-Reserve

Rhein-Kreis · Ärger im Bezirksliga-Aufstiegsrennen: Der 1. FC Mönchengladbach II tritt nicht an, das Spiel wird "nur" mit 2:0 für die HSG gewertet.

 Auf dem TuS Grevenbroich und Siamak Farookhi (M.) liegen die Hoffnungen der Holzheimer SG. Die Grevenbroicher brauchen gegen St. Tönis Punkte gegen den Abstieg und könnten der HSG damit zum Aufstieg verhelfen.

Auf dem TuS Grevenbroich und Siamak Farookhi (M.) liegen die Hoffnungen der Holzheimer SG. Die Grevenbroicher brauchen gegen St. Tönis Punkte gegen den Abstieg und könnten der HSG damit zum Aufstieg verhelfen.

Foto: woi

Am vorletzten Spieltag der Fußball-Bezirksliga wird der Holzheimer SG die Chance genommen, den Rückstand auf die Tabellenspitze aus eigener Kraft entscheidend zu verkürzen - das Schlusslicht aus Mönchengladbach tritt in Ermangelung von Spielern nicht an. Der TuS Grevenbroich ist im Kampf gegen den Abstieg beim Spitzenreiter St. Tönis zu Gast. In der Parallelgruppe empfängt der FC Zons im VfB Solingen ebenfalls den Tabellenführer.

Gruppe 4: Holzheimer SG - 1. FC Mönchengladbach II 2:0 gewertet. Im Kopf-an-Kopf-Rennen um die Meisterschaft stand Holzheim ohnehin schon vor einer Mammutaufgabe. Zehn Tore musste die HSG auf den punktgleichen Tabellenführer Teutonia St. Tönis in den letzten beiden Spielen aufholen, um vorbeizuziehen. Weil die Mönchengladbacher Reserve morgen mangels spielfähigem Personal nicht antreten wird, ist das fast schon ein Ding der Unmöglichkeit geworden. Die Partie geht mit 2:0 an die HSG. Trainer Guido van Schewick, der von der Spielabsage erst über das Internet erfuhr, ist schwer enttäuscht: "Es ist sehr schade, dass wir nicht mehr die Chance haben, die Tore aufzuholen. Wir können es leider nicht ändern, aber es ist bitter." Denn van Schewick war durchaus optimistisch, dass seine Elf einen Kantersieg hätte landen können: "Wir hätten natürlich alles versucht, um heranzukommen." Und da die längst abgestiegene FC-Reserve in dieser Saison unter anderem schon mit 0:7, mit 0:8 und gar zwei Mal mit 1:9 unterlag, wäre ein zweistelliger Sieg durchaus möglich gewesen - zumal gegen ein ersatzgeschwächtes Schlusslicht. Vor der Pfingstpause hatte Teutonia beim 0:0 in Giesenkirchen zwar gepatzt, Holzheim war selber in Gierath allerdings nicht über ein 3:3 in letzter Sekunde hinausgekommen. Nun fiebert van Schewick mit dem TuS Grevenbroich, der morgen St. Tönis empfängt: "Wir hoffen alle auf den TuS. Da wird am Sonntag wohl die Meisterschaft entschieden."

Teutonia St. Tönis - TuS Grevenbroich. Der TuS würde nur allzu gern zum Stolperstein für die Teutonen werden - schließlich steht er selber auf dem Abstiegsrelegationsplatz. "Wir müssen mindestens vier Punkte aus den letzten zwei Spielen holen, wenn wir die Klasse direkt halten wollen", glaubt Trainer Lars Faßbender. Psychologisch sieht er sich aber im Vorteil: "Ich glaube, denen werden die Muffen in St. Tönis mehr gehen als bei uns. Ich kenne das ja aus früheren Zeiten beim TuS, wenn wir selber oben um den Aufstieg gespielt haben. Da wird man sehr schnell nervös, wenn man jede Woche unter Druck steht, den Dreier holen zu müssen." Dazu würden seinem Team spielstarke Gegner entgegenkommen: "Gegen die Mannschaften von oben haben wir meistens gut mitgespielt. Liegen lassen haben wir unsere fehlenden Punkte definitiv gegen Kellerteams." Punktgleich mit den Schlossstädtern liegt der VfL Willich auf einem Nichtabstiegsplatz, hat bei Fortuna Dilkrath allerdings die vermeintlich leichtere Aufgabe vor der Brust.

Gruppe 1: FC Zons - VfB Solingen. Ähnlich schwierig wie für die Grevenbroicher gestaltet sich die Lage in Zons, das für eine realistische Chance auf den direkten Ligaverbleib eigentlich unbedingt einen Sieg braucht. Der FC liegt ebenfalls auf dem Abstiegsrelegationsplatz, der Rückstand auf den Lohausener SV und das rettende Ufer beträgt schon drei Punkte. Das Problem dabei: Im Tabellenführer VfB Solingen wartet ein Team, das im Moment nicht aufzuhalten zu sein scheint. Trainer Björn Haas gibt sich kämpferisch: "Wir sind richtig heiß und haben nichts zu verlieren. Vor der Saison waren wir für alle der Absteiger Nummer eins, jetzt sind wir mitten im Rennen. Ein Quäntchen Hoffnung auf den direkten Klassenerhalt haben wir noch."

Außerdem spielen In der Gruppe 4 sind zwei Kreisvertreter heute gefordert: Die SG Kaarst gastiert ab 16 Uhr beim SV Lürrip, um 19 Uhr ist die DJK Gnadental dann beim Rheydter SV zu Gast. Morgen kann der SV Bedburdyck/Gierath mit einem Sieg bei TuRa Brüggen den Ligaverbleib klar machen. In der Gruppe 1 erwartet der TSV Bayer Dormagen den SC Reusrath. Der SV Uedesheim tritt beim TSV Aufderhöhe an, der unbedingt drei Punkte braucht, um den Abstieg noch zu verhindern.

(cpas)
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