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Handball So hat sich Wolf die Rückkehr nicht gedacht

Korschenbroich · Handball-Regionalliga: Beim Ex-Klub Adler Königshof geht es für den TVK-Trainer um wichtige Punkte.

 Steht vor einem emotionalen Spiel: TVK-Trainer Dirk Wolf.

Steht vor einem emotionalen Spiel: TVK-Trainer Dirk Wolf.

Foto: Woitschuetzke,Andreas (woi)

Acht Jahre saß Dirk Wolf auf der Bank von Adler Königshof, bevor er sich im Frühjahr für einen Wechsel zum TV Korschenbroich entschied. Mit dem kehrt er nun am Samstag (19.30 Uhr, Sporthalle Johannes-Blum-Straße) an seine alte Wirkungsstätte zurück.

Doch dieses Wiedersehen hatten sich alle Beteiligten anders vorgestellt. Schließlich zieren die Krefelder, die in der vergangenen Saison mit positivem Punktekonto Rang sieben belegten, und der Drittliga-Absteiger einträchtig mit jeweils erst einem Saisonsieg das Tabellenende der Regionalliga Nordrhein, nur die noch punktlose HSG Siebengebirge steht noch schlechter da als das Duo. „Natürlich haben wir uns das anders vorgestellt,“ gibt Wolf zu, „wir stehen nicht da, wo wir stehen wollen und das müssen wir so schnell wie möglich ändern, wenn wir den Anschluss nicht verlieren wollen.“

Da hilft es auch nicht viel, wenn Goran Sopov, sein Nachfolger bei den Adlern, sagt: „Der TV Korschenbroich ist besser als sein Tabellenplatz.“ Das hofft Dirk Wolf zwar auch, geht aber trotzdem mit seinen Spielern hart ins Gericht: „Wir haben gute Ansätze und verfügen über die nötigen spielerischen Qualitäten. Wir benutzen nur unser Gehirn zu wenig.“ Die Zeit der Gespräche darüber sei freilich abgelaufen: „Wir haben das jetzt oft genug angesprochen, ich will jetzt eine Reaktion der Mannschaft sehen,“ sagt Wolf.

Zwei Dinge gehen ihm besonders gegen den Strich: Zum einen die vielen Zeitstrafen, die der TVK in der Defensive kassiert – 56 Strafminuten in den ersten fünf Saisonspielen bedeuten im Schnitt mehr als zehn Minuten pro Partie, die die Korschenbroicher in Unterzahl agieren. „Wir schenken den Gegnern Überzahlminuten,“ sagt Wolf, „wir müssen diese Doppelbestrafungen durch Gegentor und Zeitstrafe vermeiden.“ Zum anderen das undisziplinierte Auftreten im Angriff: „Wir müssen die richtigen Entscheidungen in den richtigen Momenten treffen. Und wir brauchen mehr Geduld beim Abschluss,“ sagt der neue Trainer des TVK – Sätze, die sein Vorgänger Ronny Rogawska genau so oder ähnlich auch oft genug gesagt hat in der Abstiegssaison. Dass beim Gastspiel in Krefeld neben Philip Schneider (Muskelfaserriss) Nicolai Zidorn ausfällt, macht die Sache nicht einfacher, auch wenn sich dessen Verletzung (Prellung und Bänderdehnung in der Schulter) als nicht so schwerwiegend herausgestellt hat als zunächst befürchtet.

Vor diesem Hintergrund verblasst beinahe der persönliche Aspekt der Partie am Samstag, auch wenn Dirk Wolf sagt: „Die Rückkehr ist natürlich emotional. Es wird komisch sein, in dieser Halle in die Gästekabine zu gehen.“ Wobei er nichts dagegen einzuwenden hätte, sie mit einem Sieg zu verlassen.

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