Handball Doppeltes Derby Adler Königshof gegen TV Korschenbroich

Zweimal heißt es Samstag: Adler Königshof gegen TV Korschenbroich. Um 15.30 Uhr spielen die zweiten, 19.30 Uhr die ersten Teams gegeneinander.

 Dirk Wolf war jahrelang Trainer bei Adler Königshof, am Samstag trifft er mit Korschenbroich in der Nordrheinliga auf seinen alten Verein.

Dirk Wolf war jahrelang Trainer bei Adler Königshof, am Samstag trifft er mit Korschenbroich in der Nordrheinliga auf seinen alten Verein.

Foto: Marianne Müller/Marianne Mueller

Spiele zwischen Adler Königshof und TV Korschenbroich haben stets Brisanz. Doch am Samstag wird die Konkurrenz zwischen den Vereinen in mancher Hinsicht auf die Spitze getrieben. Nicht nur, dass die Zweit- und Erstvertretungen jeweils gegeneinander antreten, für zwei Trainer ist es auch eine Reise in eine lange sportliche Vergangenheit. Bodo Leckelt, Übungsleiter der Adler II, stand insgesamt sechs Jahre in Diensten des TVK und feierte dort Erfolge inklusive eines Aufstieges.

Den gegenteiligen Weg ging im Sommer Dirk Wolf. Der war acht Jahre lang bei den Königshofern in der Verantwortung und führte das Team bis in die erweiterte Spitzengruppe der Nordrheinliga. Und das als Aufsteiger. Im Sommer erfolgte dann aber der Knall und Wolf ging, ebenso wie fast sein komplettes Team. Nachfolger Goran Sopov kämpft damit, die komplett neue Mannschaft in der Liga zu etablieren. Aktuell stehen beide Teams am Tabellenende. Dabei hofft insbesondere Wolf auf eine Trendwende. „Die Rückkehr ist natürlich emotional. Es wird komisch sein, in dieser Halle in die Gästekabine zu gehen. Trotzdem wollen wir gewinnen. Wir sind immer nah dran und wollen den Anschluss nicht verlieren“, sagt er.

Sopov hingegen hofft auf eine gute Leistung seiner Jungs. „Korschenbroich ist besser als ihr Tabellenplatz. Sie haben meist sehr knapp verloren. Wir sind weiter in der Findungsphase und brauchen einfach Zeit“, sagt er. Mit welchem Personal er das Vorhaben „Derby“ angehen kann, steht noch nicht fest, denn zwei wichtige Säulen sind mit mehr oder minder dicken Fragezeichen versehen. Niklas Funke plagt sich mit muskulären Problemen und musste für das Spiel in Essen am Wochenende kurzfristig absagen. Ob er Samstag spielen kann steht in den Sternen. Ähnlich ist die Situation bei Dejan Pavlov. Das Herzstück der Adler-Offensive stellte sich in Essen zwar in den Dienst des Teams, war aber ob einer schweren Erkältung nur begrenzt einsatzbereit. Auch bei ihm ist noch nicht klar, ob er Samstag spielen kann.

Die zweite Mannschaft geht personell unverändert in ihr Derby. Leckelt hofft, dass seine Jungs den Schwung aus dem hohen Sieg in Kaldenkirchen mitnehmen. „Wenn wir am Samstag nicht gewinnen, dann ist der Erfolg dort wenig wert. Wir müssen jetzt nachlegen“, fordert er. „Wie wir gewinnen ist mir egal. Ein schmutziger Sieg mit einem Tor Vorsprung ist genauso gut, wie eine Gala mit zehn“, sagt er. Dass im TVK ein Team aus dem unteren Tabellendrittel kommt, passt ihm gut. „Kaldenkirchen war sehr fordernd. Physisch ist es gut, dass das Spiel vermutlich nicht ganz so intensiv wird“, erwartet Leckelt. Nachlassen dürften seine Jungs aber keineswegs, wenn sie keine böse Überraschung erleben wollen. Emotional dürfte es also in der Halle bei beiden Spielen werden.

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