Handball TVK setzt sein Fehlerfestival fort

Korschenbroich · Nur die 28:29-Niederlage gegen den TV Rheinbach, die zweite in dieser Saison vor heimischer Kulisse, passte nicht ins positive Bild, das Handball-Regionalligist TV Korschenbroich am Samstagabend in der Waldsporthalle abgab.

 Rheinbachs Torhüter Elias Hoven zog die Korschenbroicher Würfe, hier von Steffen Brinkhues, am Samstagabend „an wie ein Magnet“, sagte TVK-Trainer Dirk Wolf nach der 28:29-Niederlage.   Foto: M. Jäger

Rheinbachs Torhüter Elias Hoven zog die Korschenbroicher Würfe, hier von Steffen Brinkhues, am Samstagabend „an wie ein Magnet“, sagte TVK-Trainer Dirk Wolf nach der 28:29-Niederlage. Foto: M. Jäger

Foto: Michael Jäger

Nur die 28:29-Niederlage gegen den TV Rheinbach passte nicht ins Bild, das der TV Korschenbroich am Samstagabend in der heimischen Waldsporthalle abgab. Denn abseits des Spielfelds, beim vorgeschalteten Sponsorenempfang, präsentierte sich der Handball-Regionalligist durchaus als Erfolgsmodell, das den Weg der wirtschaftlichen Konsolidierung konsequent fortsetzt.

Jan Wolf, beim TVK für Sponsoring und Marketing zuständig, konnte voller Stolz mitteilen, dass die Korschenbroicher ihren vielversprechenden Spielerstamm auch für die kommende Saison an sich binden konnten – auch ihren „heftig umworbenen“ Kapitän und Torschützen vom Dienst Sascha Wistuba.

Mit spürbarer Euphorie starteten die Hausherren dann auch in die Begegnung gegen den Tabellennachbarn. Der Mann der Anfangsphase auf Seiten der Korschenbroicher war Steffen Brinkhues, der dem Team ebenfalls bis mindestens 2021 erhalten bleibt. Der Rückraum-Spieler traf beim Stand von 1:1 dreimal in kürzester Zeit, sodass die Gäste bereits nach sechs Minuten beim Stand von 5:2 zur ersten Auszeit gezwungen wurden. Die frühe Auszeit sorgte beim TVK allerdings für einen Bruch im Spiel. In den ersten zehn Minuten nach dem Time-Out erzielte der TVK lediglich drei Tore, die immer selbstbewusster agierenden Gäste gingen in der 13. Minute erstmals in Führung.

Der bis dahin offene Schlagabtausch mündete in eine konstante Gäste-Führung, die beim 14:10 nach 25 Minuten erstmals richtig deutlich wurde – was weniger auf die Qualität des TV Rheinbach als eher auf die exorbitant hohe Quote der Korschenbroicher Fehler zurückzuführen war. „Eigentlich war es heute ein ausgeglichenes Spiel. Wir hatten einfach viele schlechte Würfe aus dem Rückraum“, bemängelte TVK-Trainer Dirk Wolf, der beim Pausenpfiff sichtbar verärgert im Kabinentrakt verschwand.

Die Hoffnung auf eine Kehrtwende nach dem Wiederanpfiff verflog zunächst recht schnell. In Überzahl scheiterten die Korschenbroicher gleich drei Mal in einem Angriff am bestens aufgelegten Elias Hoven zwischen den Gästepfosten, der 14 Bälle hielt und laut Wolf, „wie ein Magnet auf die Korschenbroicher Würfe“ wirkte. Im Gegenzug zogen die Gäste, die trotz häufig drohenden Zeitspiels immer wieder zu einfachen Treffern kamen, auf 18:13 weg (35.). Zwar kamen die Hausheren nach 40 Minuten durch Dustin Franz, mit sieben Treffern erfolgreichster Werfer des TVK, bis auf zwei Tore heran (17:19), die Fehlerflut konnten sie jedoch nicht stoppen. Auch der Ausgleichstreffer von Aaron Jennes (22:22) zehn Minuten vor Ende verschaffte keine Sicherheit.

Der TV Rheinbach beantworte den Ausgleich mit zwei Toren in Folge und konnte die Führung auch während der Korschenbroicher Überzahl aufrecht erhalten. Die Wolf-Schützlinge kämpften zwar bis zum Schluss aufopferungsvoll, konnten an der zweiten Heimniederlage der Saison am Ende nichts mehr ändern. „Wir haben es heute nicht geschafft unsere Topleistung abzurufen. Rheinbach hat am Ende auch verdient gewonnen“, gestand Wolf. Und so passt dieses Ergebnis auch in die Entwicklung der zweifelsohne hochveranlagten, im Stamm aber eben noch sehr jungen Mannschaft. In dieser Saison, in der mindestens Platz vier das ausgemachte Ziel ist, sind „Lehrstunden“ wie gegen Rheinbach noch erlaubt. In der kommenden Spielzeit will man in der Waldsporthalle jedoch um den Aufstieg mitspielen, verkündete Marketing-Leiter Jan Wolf. Worauf es dann ankommen wird, weiß sein Trainer nur zu gut. „Bestimmte Fehler, die immer passieren, muss man dann auch irgendwann abstellen.“

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