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Fußball Holzheimer SG spielt sich in einen Rausch

Rhein-Kreis · Landesliga: HSG schlägt St. Tönis nach drei Toren von Maurice Girke. SCK bleibt Spitze. Punkt für Jüchen.

 Gala in St. Tönis: Kapitän Pascal Schneider (r.) gelang mit der Holzheimer SG ein 5:1-Sieg im Aufsteiger-Duell.

Gala in St. Tönis: Kapitän Pascal Schneider (r.) gelang mit der Holzheimer SG ein 5:1-Sieg im Aufsteiger-Duell.

Foto: Wolfgang Kaiser (woka)

Ungeschlagen blieben die drei Vertreter des Fußballkreises 5 Grevenbroich/Neuss am zehnten Spieltag der Fußball-Landesliga. Zu strahlen vermochten aber nur zwei Klubs.

Teutonia St. Tönis – Holzheimer SG 1:5 (0:3). Im Duell der Aufsteiger haute sich die HSG voll rein. „Entscheidend war dabei“, stellte Trainer Guido van Schewick fest, „dass wir in der ersten Situation, die zum Abschluss führt, direkt treffen.“ Pinho Ferreiras Streich verlieh den Gästen das nötige Selbstvertrauen. Und dann übernahm Maurice Girke: Noch vor der Pause verwandelte der 22-Jährige einen Foulelfmeter zum 2:0 (40.), dem er nur vier Minuten später das Tor zum 3:0 folgen ließ. Als er mit Saisontreffer Nummer zehn auch noch das 4:0 (57.) markierte, war das Match früh entschieden. Dass seine Jungs nach Oliver Essers Tor zum 5:0 (62.) trotz weiterer guter Chancen nicht  mehr nachzulegen vermochten und sich stattdessen durch Burhan Sahin das 1:5 (78.) fingen, ärgerte den Coach nur kurz. „Heute hat alles gepasst“, resümierte er entspannt: „Die Mannschaft hat wunderbar umgesetzt, was wir uns vorher überlegt hatten. Der Sieg ist auch in der Höhe verdient.“ Ein Sonderlob ging natürlich an den drei Mal erfolgreichen Maurice Girke. „Das macht er super!“ Nicht unerwähnt lassen wollte er freilich die starke Leistung  seines Sturmpartners Yannick Joosten, für den schließlich drei Assists zu notieren waren: „Was der für Wege geht und wie er seinen Teamkollegen die Bälle auflegt, ist schon außergewöhnlich.“

TSV Meerbusch II – SC Kapellen 1:3 (1:1). Die Gäste, die am Mittwoch in einem für die bislang weniger eingesetzten Kader-Mitglieder gedachten Testspiel den Oberligisten SC Düsseldorf-West mit 4:1 bezwungen hatten, zeigten sich gut erholt von der 1:5-Packung der Vorwoche gegen Cronenberg. Auf dem engen Platz in Bösinghoven baute Meerbusch in Keeper Andreas Lahn, Manuel Schulz, Romel Seena Anyomi und Alexander Maas von Beginn an auf vier Spieler, die in dieser Saison schon Einsätze in der Oberliga-Truppe vorweisen können. Trotzdem schoss Lennart Ingmann den SCK bereits in der zweiten Minute in Front, schied kurz darauf allerdings mit einer Zerrung aus. Niklas Geraets glich für den TSV zwar umgehend aus, doch als sein Kollege Yasin Bas nach rund einer Stunde die Ampelkarte sah (wiederholtes Foulspiel), „haben wir nur noch auf deren Tor gespielt“, sagte Kapellens Sportlicher Leiter Jörg Ferber. Glück hatte der Tabellenführer beim 2:1 in der 78. Minute: Im Anschluss an eine Ecke wäre der Schuss von Alexander Hauptmann am Kasten vorbeigegangen, doch vom Kopf des bei Standards immer aufrückenden David Dygacz tropfte das Leder ins Netz. Nur wenig später machte Dennis Schreuers mit dem 3:1 alles klar.  Für Ferber stand freilich fest: „Hier werden noch einige Mannschaft richtige Probleme bekommen.“ Schon unmittelbar nach dem Schlusspfiff begann für den SCK die Vorbereitung auf das Gipfeltreffen am Sonntag im Erftstadion gegen Verfolger TVD Velbert, den Ferber am Samstag bei dessen 1:1 gegen den VfB Solingen persönlich unter die Lupe nahm. Sein Urteil: „Eine richtig gute Mannschaft.“

FC Remscheid – VfL Jüchen/Garzweiler 1:1 (1:0) Mit dem Ergebnis, aber nicht mit dem Spiel seiner Mannschaft zeigte sich VfL-Trainer Michele Fasanelli einverstanden. Sein Fazit: „Wir fahren mit einem glücklichen Punkt nach Hause.“ Dabei tat der ehemalige Zweitligist dem Schlusslicht zunächst den Gefallen, erstklassige Einschussmöglichkeiten auszulassen. Vor Mohamed Chaibis Führungstreffer (27.) „hätte Renscheid mit 2:0 vorne liegen müssen“, räumte Fasanelli ein. Immerhin meldete sich seine Truppe danach im Match an, musste aber unmittelbar nach dem Seitenwechsel durch den Japaner Yuya Yamaura den Ausgleich hinnehmen (47.). „Danach laufen wir 45 Minuten der Musik hinterher“, monierte der Coach einigermaßen fassungslos: „Remscheid hat uns bei 80 Prozent Ballbesitz total dominiert. Wir haben am Ende mit ein wenig Kampf und ganz viel Glück einen Punkt gerettet. Läuft es ganz wild, gewinnen wir hier sogar.“ Zunehmend Probleme hat der Coach allerdings damit, dass es der gegenüber der Vorsaison personell kräftig aufgehübschte Kader nicht schafft, sein beträchtliches Talent auf den Platz zu bringen. „Ich verstehe nicht, wie man einem Gegner die komplette Spielkontrolle überlassen kann.“ Bereits am Mittwoch ist Jüchen wieder im Einsatz. Dann wird auf dem Kunstrasenplatz an der Kölner Straße in Krefeld das Nachholspiel beim VfR Fischeln angepfiffen (20 Uhr).

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