Ausbildung im Rhein-Kreis Neuss BBZ Hammfelddamm investiert in Tischler-Ausbildung

Rhein-Kreis Neuss · Im Tischler- und Schreinerhandwerk sind auch digitale Kompetenzen gefragt. Darauf sollen die Auszubildenden in Zukunft besser vorbereitet werden.

Das Berufsbildungszentrum (BBZ) Hammfelddamm erhält ein CNC-Bearbeitungszentrum. Dort erlernen die Auszubildenden im Tischlerhandwerk in Zukunft den Umgang mit der CNC-Technik. Die Abkürzung Computerized Numerical Control (CNC) steht für den Einsatz von Steuerungstechnik, um Werkstücke mit hoher Präzision auch für komplexe Formen automatisch herzustellen. Der Kreistag hat sich einstimmig für die Einrichtung dieses CNC-Bearbeitungszentrums ausgesprochen. Das Geld für die Einrichtung eines Bearbeitungszentrums an dem BBZ am Hammfelddamm kommt aus Mitteln aus dem Digitalpakt. Das teilt der Kreis mit.

 Am BBZ ist ein neues CNC-Bearbeitungszentrum für Tischler geplant (Symbol-Bild).

Am BBZ ist ein neues CNC-Bearbeitungszentrum für Tischler geplant (Symbol-Bild).

Foto: GettyImages_kadmy_177544600

Derzeit erlernen die zukünftigen Tischler zum Teil in den Betrieben den Umgang mit der CNC-Technik. Aber nicht alle Unternehmen verfügen über die entsprechenden Voraussetzungen. Schulleiter Edelbert Jansen freut sich, dass somit an seiner Schule Auszubildende noch besser an moderne Handwerkstechniken herangeführt werden können. „Die Digitalisierung hat unmittelbare Auswirkungen auch auf unsere Berufsfelder. Die CAD-Programmierung ist bereits Unterrichtsinhalt, und mit dem zusätzlichen Angebot zur Schulung in CNC-Technik machen wir Handwerksberufe für junge Nachwuchskräfte noch attraktiver“, erklärt Jansen.

Die Einrichtung des CNC-Bearbeitungszentrums bietet zudem die Möglichkeit, in Kooperation mit der Tischlerinnung Rhein-Kreis Neuss Schulungen für Betriebe im Kreis anzubieten. Umfassende Konzepte für mehrtägige Schulungen im CNC-Verfahren liegen bereits vor und könnten unkompliziert umgesetzt werden. Damit würden aufwändige Schulungen bei externen Anbietern entfallen.

Uwe Köhler, Obermeister der Innung, und Geschäftsführer Klaus Koralewski begrüßen ausdrücklich die Einrichtung des CNC-Bearbeitungszentrums. „Dadurch wird zum einen die schulische Ausbildung auf den neuesten Stand der Technik gebracht, zum anderen präsentiert sich unser Handwerk modern und digital“, heißt es in der Stellungnahme der Tischlerinnung. Der Beruf des Tischlers beziehungsweise Schreiners sei in den vergangenen Jahren in der digitalen Welt angekommen und beinhalte neben der Beherrschung handwerklicher Techniken auch die Bedienung von computerbasierten Programmen und Maschinen. „Heimische Betriebe profitieren von den Schulungsmöglichkeiten, und qualifizierte Kräfte für ein modernes Handwerk stärken den Wirtschaftsstandort“, so die Tischlerinnung.

(NGZ)
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