„Das ist ein herber Verlust, für unsere Stadt, ja für die ganze Region“, sagt Jüchens Bürgermeister Harald Zillikens. „Ich bedaure den Weggang sehr – nicht zuletzt, weil uns die ,Classic Days’ weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt gemacht haben.“ Jährlich pilgerten zwischen 40.000 und 50.000 Besucher zu dem einzigartigen Oktan-Spektakel. Das ist vorbei.

Nach insgesamt 16 Jahren und 14 Veranstaltungen zieht das Festival um. Details zu den Hintergründen wurden nicht bekannt – nur so viel: „Seit Februar haben wir mit der Stiftung Schloss Dyck über neue Verträge verhandelt. In vielen Runden ist es leider nicht gelungen, in wirtschaftlicher und logistischer Weise dafür Sorge zu tragen, dass die Veranstaltung auch in Zukunft auf Schloss Dyck stattfinden kann“, sagt Marcus Herfort, Vorstandsvorsitzender des Vereins „Classic Days“

Ende November habe sich abgezeichnet, dass „final kein neuer Kooperationsvertrag mit der Schloss-Stiftung zum Abschluss gebracht“ werden könne. Danach sei die Entscheidung für Düsseldorf gefallen. „Uns schmerzt diese Entwicklung sehr – schließlich gehörte dieser besondere Ort zu den Gründen, warum wir 2006 mit den ,Classic Days’ gestartet sind“, sagt Herfort.

Erschwerend komme hinzu, dass auf Schloss Dyck künftig weitere Veränderungen am und im Park vorgenommen werden sollen. „Die ,Classic Days’ finden dort nur noch eingeschränkt den Platz, den alle Fans und Freunde seit Jahren kennen“, so der Vorstandsvorsitzende. Diese Entwicklungen hätten dazu geführt, „dass die ehemaligen Kooperationspartner auf jeder Seite alleine weiterplanen werden“.

Im nächsten August finden die „Classic Days“ erstmals in der Nähe des Düsseldorfer Messegeländes statt – den genauen Ort will der Verein aber noch nicht verraten. „Er ist sehr gut angeschlossen an die Infrastruktur, verfügt über optimale Verkehrsanbindungen und bietet ein schönes Ambiente mit ausreichend Platz für alle Veranstaltungsbereiche – und er wird wieder im Grünen sein“, berichtet Marcus Herfort.

Es sei bedauerlich, dass das Oldtimer-Festival nach Düsseldorf wechsele, schließlich gehe damit eine Veranstaltung mit einem hohen Bekanntheitsgrad verloren, meint Jens Spanjer, Vorstand der Schloss-Stiftung. Beide Seiten hätten sich in langen Gesprächen bemüht, die „Classic Days“ am Standort zu halten – „doch am Ende hat es nicht gepasst“, schildert Spanjer. Für die Schloss-Stiftung gelte es nun, andere Veranstaltungsformate für die nächsten Jahre zu entwickeln. Bislang unterstützen die rund 100 Mitglieder der „Classic Days“ die Stiftung mit den Überschüssen des Festivals. „Am neuen Standort werden wir uns wieder dem Thema Charity widmen und drei Aktionen unterstützen“, kündigt Marcus Herfort an.

Auch Landrat Hans-Jürgen Petrauschke bedauert den Weggang des Oldtimer-Spektakels. „Aber“, so meint er, „vielleicht kommt das alles mal wieder zurück“.

Kostenpflichtiger Inhalt  Lesen Sie hier einen Kommentar von Wiljo Piel zum Standortwechsel der „Classic Days“.