Basketball Tigers verabschieden sich mit Heimsieg in die Weihnachtspause

Neuss · Im mit 23:6 gewonnenen dritten Viertel legt der Basketball-Zweitligist aus Neuss den Grundstein zum 73:53-Erfolg über die Bender Baskets Grünberg.

 Anke Ollig von den TG Neuss Tigers hat den Ball sicher, Elisa Mevius (8) von den Bender Baskets Grünberg kommt zu spät.

Anke Ollig von den TG Neuss Tigers hat den Ball sicher, Elisa Mevius (8) von den Bender Baskets Grünberg kommt zu spät.

Foto: Andreas Woitschützke

Erst vier Mal verließen die Zweitliga-Basketballerinnen der TG Neuss in dieser Saison das Feld als Verliererinnen. Alles Niederlagen gegen Teams, die in der Tabelle vor ihnen stehen. In den anderen Spielen erwies sich die im Vergleich zum Vorjahr komplett neuformierte Truppe von Trainer Rufin Kendall als erstaunlich stressresistent. So auch beim am Ende sogar noch deutlichen 73:53-Heimsieg (Halbzeit 34:36) zum Start der Rückrunde über die Bender Baskets Grünberg.

Dass sich die ohne Inga Krings angetretenen Gastgeberinnen mit dem achten Saisonsieg in die Weihnachtspause (am 15. Januar kommt Chemnitz nach Neuss) verabschieden würden, danach hatte es nämlich in der ersten Hälfte gar nicht ausgesehen. Grünberg, weiterhin ohne die am Auge operierte Topscorerin Olivia Nash, setzte den Tigers schwer zu. Vor allem gegen Cora Horvath (17), die in Neuss eine Mannschaft anführte, in der keine Spielerin älter als 20 Jahre war, fand die Defensive kein Mittel. „Sie hat immer wieder mit rechts attackiert. Wir hatten zunächst nicht das richtige Matchup für sie“, bekannte Kendall. Die Liste der von ihm festgestellten Defizite war indes noch viel länger: „Wir wollten es im Angriff forcieren, waren zu unruhig. Und Verteidigung ist auch eine Sache der Bereitschaft.“ Mit einer 12:2-Serie von 24:28 (15.) auf 36:30 (18.) drohten die Baskets gar, entscheidend fortzuziehen.

In der Halbzeitpause sprach Kendall darum Grundsätzliches an: „Ich habe meinen Spielerinnen gesagt, dass ich die Taktik nicht ändern werde und sie aufgefordert, das zu machen, was sie im Training gelernt haben – aber richtig! Und das haben sie verstanden.“ Bis zum Korb von Elisa Mevius zum 40:41 (23.) blieb es eng, dann griffen die Tigers an: Zwischen der 25. und 27. Minute nagelten Nicole Egert (fünf Punkte/1 Dreier), Lydia Baxter (5/1) und Centa Bockhorst (2) einen 12:0-Run auf 53:40 ans Brett. Das dritte Viertel ging mit 23:6 (!) an die Tigers. Nach Mevius’ Punkten zum 42:53 (27.) initiierte Jule Schillings an der Freiwurflinie mit ihren ersten Zählern in dieser Spielzeit einen 6:0-Lauf auf 59:42 (31.). Grünberg war geschlagen.

Dass daran neben Baxter, die mit 17 Zählern und 14 Rebounds schließlich mal wieder ihr obligatorisches Double-Double auflegte, auch Anke Ollig beteiligt war, freute ihren Coach ganz besonders. Die 1,85 Meter große Centerin (sechs Punkte/zehn Rebounds) deutete einmal mehr an, wie wertvoll sie für die Mannschaft sein könnte, wenn ihr Schichtdienst bei der Polizei ein regelmäßigeres Training zuließe. Kendall wollte sich freilich nicht mit individueller Lobhudelei befassen, vermerkte vielmehr zufrieden, „wie die gesamte Mannschaft in der zweiten Hälfte aufgetreten ist. Wir haben den Gegner gezwungen, auf unsere Plays zu reagieren.“ Darüber hinaus saßen diesmal auch die Würfe von jenseits der Drei-Punkte-Linie: Mit Maria Aftzi an der Spitze (3/4 Dreier, 21 Punkte insgesamt) kamen die Tigers auf eine Quote von 40 Prozent (6/15).

Nach zwei abschließenden Trainingseinheiten entlässt der Trainer seine Schützlinge nun mit einem guten Gefühl in die (Basketball-)Ferien: „Das war ein schöner Abschluss. Ich bin sehr zufrieden.“   

Neuss: Schillings (2), Egert (7), Sy, Arz (9), Meyer (2), Baxter (17), Bockhorst (9), Ollig (6), Aftzi (21), Huppertz
Grünberg: C. Horvarh (11), Herzberger, Koszewski, N. Horvath (6), Mevius (17), Dziuba (3), Poelstra (2), Weinand, Hedrich (14)  
Viertel: 15:18, 19:18, 23:6, 16:11     

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