Corona im Rhein-Kreis Neuss Kreis setzt Maßnahmen in der Pflege um

Rhein-Kreis · Um eine im Zuge der Corona-Epidemie möglicherweise künftig drohende Versorgungslücke in der häuslichen Pflege älterer Menschen abzufedern, hat der Rhein-Kreis Neuss in einer Seniorenwohngemeinschaft in Büttgen zehn Plätze angemietet.

 Dirk Brügge leitet den Corona-Krisenstab im Rhein-Kreis Neuss.

Dirk Brügge leitet den Corona-Krisenstab im Rhein-Kreis Neuss.

Foto: Rhein-Kreis Neuss

Dort sollen pflegebedürftige Senioren ohne Corona-Infektion, deren Pflege in den eigenen vier Wänden nicht mehr sichergestellt ist, vorübergehend untergebracht werden können. „Wenn zum Beispiel der ambulante Pflegedienst, die Angehörigen oder die osteuropäische Pflegekraft nicht mehr zur Verfügung stehen, werden die bestehenden Heime im Kreis das nicht alles auffangen können“, erklärt Kreisdirektor Dirk Brügge, der auch den Corona-Krisenstab beim Kreis leitet.

Die pflegerische Versorgung der dafür jetzt geschaffenen zehn Wohngemeinschaftsplätze erfolgt über den Betreiber Humanika, mit dem die Betroffenen die Kosten dafür direkt abrechnen. Ansprechpartner für die Vermittlung in die Wohngemeinschaft sind die Pflegesachverständigen des Kreises unter 02181 6015038.

Eine Vorsorgemaßnahme für den Notfall ist die Vorbereitung eines Wohnbereichs im Meridias-Rheinstadtpflegehaus in Meerbusch als Isolierstation für bis zu 15 Pflegebedürftige mit begründetem Verdacht auf beziehungsweise mit einer bestätigten Corona-Infektion. Zur Sicherheit der angestammten Bewohner wird der Isolationsbereich über einen separaten Zugang verfügen, und er wird auch nicht durch das Stamm-Personal der Einrichtung betreut, sondern von externem Personal, das auch nur über den separaten Zugang auf den Wohnbereich gelangt. „Diese Station“, erläutert Kreisdirektor Brügge, „ist als Reserve vorgesehen, um im Bedarfsfall insbesondere an COVID 19 erkrankte Pflegebedürftige unterzubringen.“

(NGZ)
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