Fauna in Radevormwald Situation um die Nutrias in Rade hat sich entspannt

Radevormwald · Die aus Südamerika stammenden Tiere sollen nicht mit Brot gefüttert werden, weil das eine Gefahr für das Gewässer darstellt.

 Nutrias mit Ente am Rader Kommunalfriedhof: Mittlerweile werden die Tiere weniger von den Anwohnern gefüttert.

Nutrias mit Ente am Rader Kommunalfriedhof: Mittlerweile werden die Tiere weniger von den Anwohnern gefüttert.

Foto: Sebastian Schlüter

Die Nutrias, die sich in diesem Jahr am Börkel-Teich in der Nähe des Kommunalfriedhofs angesiedelt haben, wurden noch im April von Spaziergängern gefüttert. Nachdem die Tiere nicht nur beobachtet und fotografiert, sondern auch überfüttert wurden, hat sich Tier- und Naturschützer Dietmar Fennel zu Wort gemeldet. Der Vorsitzende des Bergischen Naturschutzvereins in Radevormwald, machte auf die negativen Folgen des Fütterns aufmerksam.

Seitdem hat sich die Situation verbessert. „Die Anwohner haben mir berichtet, dass die Nutrias mittlerweile nur noch selten gefüttert werden, und das ist eine gute Entwickelung“, sagt Dietmar Fennel.

Die ursprünglich aus Südamerika stammenden Tiere sollen nicht mit Brot gefüttert werden, weil das eine Gefahr für das Gewässer darstellt sowie andere Tiere anziehen kann. Außerdem ist Brot für Nutrias ungesund und gegen ihre Natur. „Der Teich kann durch das Futter umkippen. Außerdem werden Ratten angezogen. Sie sind oft Krankheitsüberträger.“ Die Warnung von Dietmar Fennel hat Wirkung gezeigt.

Das Problem, das noch vor zwei Monaten am Kommunalfriedhof präsent war, zeigt sich jetzt auch am Uelfebad. Dort leben zwar keine Nutrias, aber viele Enten. Auch sie werden mit so viel Brot gefüttert, dass die Lebensmittel teilweise im Gewässer schwimmen, weil die Enten mehr als gesättigt sind. „Auch Enten sollten nicht gefüttert werden. Durch das Brot wird anderes Gefieder angelockt, das dann die angrenzten Grünflächen verkotet. Auch das Gewässer leidet.“ Dietmar Fennel appelliert in diesem Fall ebenso an die Bürger aus Radevormwald, wie er es im April im Fall der Nutrias gemacht hat.

Damit das Problem nachhaltig gelöst wird, hat Dietmar Fennel Kontakt mit NaBiT aufgenommen. „Natur in Bild und Text“ fertigt Schilder für zoologische Gärten oder Wanderwege an. Gut und informativ gestaltete Schilder könnten am Uelfebad und am Börkel-Teich über die dortigen Bewohner, also die Nutrias und Enten, informieren und außerdem das Füttern verbieten. Schilder dieser Art haben einen höheren Mehrwert als einfache Verbotsschilder.

Dietmar Fennel steht für dieses Projekt in Kontakt mit der Umweltbeauftragten der Stadt Radevormwald. „Sobald es Entwürfe für die Schilder gibt, kann die Stadt entscheiden, wie der nächste Schritt aussieht“, sagt der Naturschützer. Bis es soweit ist, hofft er auf das Verständnis aller Bürger und darauf, dass wilde Tiere nicht weiter mit Brot gefüttert werden.

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