Hürxthal-Stiftung in Radevormwald Hilfe für ukrainische Flüchtlinge in Nowy Targ
Radevormwald · Die Hürxthal-Stiftung hat etwa 25.000 Euro zur Verfügung gestellt, um einen Beitrag dafür zu leisten, die zahlreichen Flüchtlinge aus der Ukraine in Radevormwalds Partnerstadt zu unterstützen und Leid zu mindern.
Die Hilfsbereitschaft der Radevormwalder ist riesig. Damit sich der große Hilfstransport der Hürxthal-Stiftung auf den Weg in die Partnerstadt Nowy Targ in Polen machen konnte, wurde bereits im Vorfeld im Wartburghaus fleißig gepackt. Hierfür hatten sich viele Freiwillige aus dem Jugendzentrum „Life“ auf der Brede gemeldet, um sich ehrenamtlich zu engagieren. Immerhin muss Radevormwalds Partnerstadt mit gerade einmal etwa 14.000 Einwohnern derzeit eine Flut an Flüchtkingen aufnehmen. Bis zu 5000 sollten es bereits vor gut zwei Wochen gewesen sein.
Die Hürxthal-Stiftung, die auch den Mittagstisch im Haus der Begegnung organisiert, wollte helfen und organisierte einen Hilfstransport. Weil aber die geplanten 15 Paletten an Hilfsgütern gewichtsmäßig den eigentlich geplanten 7,5-Tonner-Lkw überlastet hätten, machte sich eine Spedition mit einem großen Lkw auf den Weg nach Polen. Johannes Mans, Dr. Jörg Weber und Werner Grimm lenkten den 7,5-Tonner. Es wurde eine äußerst erfolgreiche Tour in die Partnerstadt, berichtet jetzt Mans, der ehrenamtlich Vorsitzender der Stiftung ist „Die Hürxthal-Stiftung hat etwa 25.000 Euro zur Verfügung gestellt. Mit diesen finanziellen Mitteln können wir einen Beitrag leisten, die zahlreichen Flüchtlinge aus der Ukraine in Polen zu unterstützen“, sagt Mans. Einen ersten Transport mit von Radevormwalder Bürgern gespendeten Hilfsgütern hatte Sozialamtsleiter Volker Grossmann als Vertreter der Stadt im März begleitet.
Zusammen mit Karin Schmidt und Bernd Hermann von der Hürxthal-Stiftung wurde nun die weitere Tour organisiert. Mans fuhr zusammen mit Werner Grimm, der sich sehr viel für die Partnerschaft mit Nowy Targ einsetzt, und Dr. Jörg Weber (unter anderem Vorsitzender der Kolpingsfamilie und des Trägervereins „aktiv55plus“)“ mit dem 7,5-Tonner nach Nowy Targ, um zu helfen, sich aber auch vor Ort einen Einblick zu verschaffen, teilt die Stiftung mit. An Bord des kleinen Lkw waren unter anderem Decken, Kindernahrungsmittel, Hygieneartikel, Spielzeug und kleinere Möbelstücke. Diese stammten zum Teil auch aus dem Fundus des Wartburghauses. Zahlreiche Radevormwalder waren dem Aufruf der Stadt gefolgt und hatten für die ukrainischen Flüchtlinge in Radevormwald und Nowy Targ gespendet.
„In Nowy Targ wird sehr viel Hilfe benötigt, weil dort im Umfeld von 20 Kilometern geschätzt 20.000 Geflüchtete zum großen Teil in Familien leben. Organisiert wird die Hilfe über die Freiwillige Feuerwehr“, sagt Mans, der unter anderem von Bürgermeister Gregorz Watycha, Dolmetscher Marian Wach und Kasimir Gorecki (zuständig für die zentrale Beschaffung im Rathaus) empfangen wurde. „Man ist sehr dankbar für die Unterstützung und hat uns sehr herzlich empfangen“, sagt Mans. Aufgefallen sei ihm die Traumatisierung zahlreicher Flüchtlinge, besonders auch von Kindern. In einem zweiten Schritt wurden mit einer Spedition elf Tonnen Lebensmittel nach Nowy Targ gefahren. Die Hürxthal-Stiftung hatte 15 große Paletten mit Konserven und anderen haltbaren Lebensmitteln gekauft. Möglich geworden war der Lebensmitteltransport unter Vermittlung von Tim Heynk (Aldi-Geschäftsführer), Andreas Kleinschmidt (Rewe, Poststraße) und Karl-Heinz Budde (Spedition).
Unterstützt werden die Flüchtlinge, in dem sie Lebensmittel-Pakete erhalten. „Gebraucht wird unsere Hilfe aber auch für den warmen Mittagstisch, der für Flüchtlinge in unserer Partnerstadt täglich angeboten wird“, sagt Mans. Er sehe in dieser Hilfe ein gutes Zeichen städtepartnerschaftlicher Verbundenheit.