Quartiersentwicklung in Radevormwald Dino-Museum und Whirlpool für die Wupperorte

Wupperorte · Bürgermeister Johannes Mans besuchte am Mittwoch die GGS Wupper, um sich die Wünsche der Kinder für ihren Wohnort abzuholen. Die Ergebnisse der Postkartenaktion gibt es ab 17. Mai zu sehen.

 Die Kinder der GGS Wupper haben dem Bürgermeister ihre Wünsche mitgegeben (v.l.): Burkhard Klein (Leiter des Stadtplanungs- und Bauaufsichtsamt), Mia, Marc, Johannes Mans, Tanja Heynen, Marei, David Truszczynski und Geburtstagshund Lotta, der Haus-und Hofhund der GGS Wupper.

Die Kinder der GGS Wupper haben dem Bürgermeister ihre Wünsche mitgegeben (v.l.): Burkhard Klein (Leiter des Stadtplanungs- und Bauaufsichtsamt), Mia, Marc, Johannes Mans, Tanja Heynen, Marei, David Truszczynski und Geburtstagshund Lotta, der Haus-und Hofhund der GGS Wupper.

Foto: Jürgen Moll

Mit fröhlichem Kindergesang und einem zauberhaften kleinen Theaterstück nahmen die Kita- und Grundschulkinder der Wupperorte am Mittwochmorgen Bürgermeister Johannes Mans in Empfang. Lange hatten sie sich auf diesen hohen Besuch vorbereitet und keine Mühen gescheut, um beim Stadtoberhaupt einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Schließlich haben sie ein großes Anliegen: tolle Wünsche für ihr Quartier.

„Die Toiletten in der Schule sehen schlimm aus. Wenn ich Bürgermeister wäre, würde ich neue Toiletten bauen“, sagte Maxi (10), eingebettet in ein kleines Theaterstück, bei dem die Kinder nach und nach zu Mitschüler Marc (10) liefen, der auf einen großen bunten Thron den Bürgermeister mimte. „Ich wünsche mir mehr Umweltschutz. Wie wäre es mit einem Impfschutz gegen Borkenkäfer? Bei Corona hat das doch auch geklappt“, sagte Maja (10). Auch der Schulwald sollte aufgeforstet werden, befand ein anderes Mädchen. „Ein Schwimmbad an der Schule mit Whirlpool wäre toll. Und weil wir uns dann die Busfahrt zum Schwimmbad in die Stadt sparen, tun wir auch was Gutes für die Umwelt“, sagt ein anderer Junge pfiffig. Weniger Abgase, Tempo 30 und mehr Spielplätze, weil Kinder mehr Platz zum Toben brauchen, waren weitere Wünsche der Kinder, denen auch Mans aufmerksam lauschte. „Wir brauchen einen Tierpark. Pippi Langstrumpf ist schließlich auch mit ihrem Pferd und ihren Affen in die Schule gegangen. Das sollte doch hier auch kein Problem sein“, befand ein weiterer Junge.

Der fiktive Bürgermeister stöhnte angesichts so vieler Wünsche. Der echte Bürgermeister, der am Rande das Spektakel amüsiert verfolgte, stöhnte ebenfalls. „So geht es mir auch immer“, sagte Mans und lachte. „Ich bin sehr beeindruckt, was ihr hier dargeboten habt. Es hat mich im Herzen bewegt“, sagte der echte Bürgermeister dann am Ende des kurzweiligen Theaterstückes. Besonderes Lob gab es von Mans für den Mini-Bürgermeister Marc. „Du hast sogar eine Krawatte an. So eine suche ich schon lange“, scherzte er mit dem Jungen, der verriet, vor dem Auftritt ziemlich nervös gewesen zu sein. „Ich war schon ein bisschen nervös. Ich kannte den Bürgermeister auch nicht. Habe ihn aber schon mal in der Stadt gesehen“, erzählte Marc. Den Besuch fanden die Kinder ziemlich cool, sagten auch Sem und Maxi (beide 10 Jahre). Sie hofften nur, dass der Bürgermeister ihre Wünsche zumindest überdenke. Davon könnten sie ausgehen, versicherte Quartiersmanager David Truszczynski. Mit einer Postkartenaktion Mitte Februar hatte er dieses Spektakel in den Wupperorten initiiert, um die Stadtentwicklung auch aus Kindersicht mal zu beleuchten. „Wir wollten die Kinder an der Stadtentwicklung teilhaben lassen und dass die Wupperorte mal mit Kinderaugen betrachtet werden. Das ist uns mit dieser Aktion gut gelungen“, meinte Truszczynski.

Auch Schulleiterin Tanja Heynen zeigte sich angetan von der Aktion und der Durchführung. Schüler und Kollegium hätten dem Bürgermeister einen tollen Empfang bereitet. „Vieles, was sich die Kinder gewünscht haben, ist zum Teil schon realisiert worden oder befindet sich in der Realisierung“, sagte Heynen. Der Sportplatz etwa wurde neu gemacht, die Digitalisierung werde vorangetrieben. Weil die Wupperorte Teil eines EU-Projekts sind, sei in den vergangenen Jahren tatsächlich viel im Quartier passiert, betonte die Schulleiterin. „Der Wandel ist sichtbar“, freute sich Heynen.

Ob sich nun auch das gewünschte Dino-Museum oder der Whirlpool realisieren lassen oder gar ein kleiner Tierpark in den Wupperorten, das müsse nun abgewartet werden. „Ich denke nicht, dass die Wünsche der Kinder, die wir dem Bürgermeister mitgegeben haben, einfach in der Schublade verschwinden“, sagte Truszczynski. „Es sind ja auch einige sehr gute Sachen der Kinder dabei, wie die Aufforstung oder aber auch ein autofreier Tag, über die man nachdenken und noch reden könnte.“

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