Standesamt in Radevormwald Heiraten in Corona-Zeiten möglich

Radevormwald · Das müssen hochzeitswillige Paare derzeit vor dem Ja-Wort beachten.

 Maik und Johanna Holtmann gaben sich Ende März das Ja-Wort im Haus Burgstraße.

Maik und Johanna Holtmann gaben sich Ende März das Ja-Wort im Haus Burgstraße.

Foto: privat

Ohne Liebe wäre eine Krise, wie die aktuelle, nur schwer zu ertragen. In Radevormwald kann auch während der Pandemie geheiratet werden. Standesbeamtin Sandra Rausch ist mit ihrer Kollegin Dagmar Conrad weiterhin für künftige Ehepaare da und ermöglicht Eheschließungen in der Stadt auf der Höhe. „Alle Paare, die ihre Eheschließung bei uns angemeldet haben, können den Termin wie vereinbart wahrnehmen. Einige Paare haben ihren Termin sogar vorgezogen, weil die Zukunft ungewiss ist“, sagt Sandra Rausch. Absagen aufgrund der Krise gab es im vergangenen Monat nur wenige.

Die Eheschließungen werden während der Corona-Krise im Haus Burgstraße durchgeführt. Die Museen sind geschlossen und auch das Rathaus hat den Personenverkehr für die Öffentlichkeit eingeschränkt. Das Haus Burgstraße ist für die meisten Paare allerdings ohnehin die favorisierte Adresse. „Das Haus steht unter Denkmalschutz und gibt jeder Hochzeit einen festlichen Rahmen. Das Haus ist unsere Haupträumlichkeit für Hochzeiten“, sagt Sandra Rausch.

Auf eine große Gesellschaft müssen Paare allerdings verzichten. Auch während der Eheschließung gilt das Kontaktverbot sowie ein großzügiger Abstand zu anderen Menschen. Die Hochzeiten, die in den vergangenen Wochen durchgeführt wurden, waren klein und intim. „Meistens waren nur das Paar und eine Standesbeamtin bei der Eheschließung dabei. Wir richten uns nach den Empfehlungen des Ministeriums.“ Und die können sich nach den neuen Vereinbarungen der Bundesregierung und Länder kurzfristig ändern. Über die aktuelle Lage geben die Standesbeamtinnen Auskunft unter Tel. 02195 606-342 (Sandra Rausch) und -341 (Dagmar Conrad).

Der Standesbeamtin ist es wichtig, dass die Eheschließungen trotz der Krise persönlich und stimmungsvoll sind. „Sich das Ja-Wort zu geben, ist ein ganz besonderer Moment. Unsere Worte werden aufgrund der Krise nicht verkürzt, und wir nehmen uns die gleiche Zeit, wie immer“, sagt Sandra Rausch. Eine Mundschutz-Pflicht besteht während der Eheschließung nicht. Die Standesbeamtinnen aus Radevormwald tragen aber einen Mundschutz, wenn das Ehepaar darum bittet. „Manche Paare tragen Mundschutz passend zu Kleid und Anzug, aber das natürlich zum Spaß.“

Die Anmeldungen zur Eheschließung, die normalerweise mit einem persönlichen Gespräch im Rathaus stattfinden, werden aktuell über das Telefon abgewickelt. Zumindest im ersten Schritt. „Wer die Eheschließung anmelden möchte, ruft zunächst bei uns an, wir erfassen die persönlichen Verhältnisse und halten einen Termin unverbindlich für das Ehepaar fest“, sagt Rausch. Eine Rechtsverbindlichkeit besteht erst mit der offiziellen Anmeldungen. „Wir versuchen, flexibel auf die Wünsche der Paare zu reagieren und Termine freizuhalten, damit Planungssicherheit gegeben ist“, sagt sie.

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