Für viele Paare ist die Hochzeit der größte Meilenstein ihrer Beziehung. Mit dem Ja-Wort entscheiden sich die Ehepartner füreinander auf Lebenszeit. Damit die Hochzeit ein voller Erfolg wird, ist monatelange Planung nötig.
Laut Tradition sollten Paare nach der Verlobung innerhalb eines Jahres heiraten. Für die meisten Paare rücken diese Normen jedoch in den Hintergrund. Der Planungsaufwand gibt die Länge der Verlobung vor. Dabei ist ein Jahr Planungszeit ein guter Richtwert. Kleine Hochzeiten können zwar schon innerhalb weniger Wochen vorbereitet werden, aber wenn alles perfekt sein soll und Sie ein bestimmtes Datum und eine bestimmte Location im Sinn haben, benötigen Sie eine entsprechend lange Vorlaufzeit.
Verliebt, verlobt, verheiratet – so planen Sie Ihre Hochzeit
Eine Hochzeit ist ein großes Event das viel Planung benötigt. Je größer die Hochzeit, desto größer der Planungsaufwand – logisch. Die Hochzeitsplanung beginnt dabei mit vagen Vorstellungen und wird schließlich immer konkreter. Zunächst sollten Sie die Rahmenbedingungen festlegen und folgende Fragen beantworten:
- Wann soll die Hochzeit stattfinden?
- Wo soll die Hochzeit stattfinden?
- Wie viele Gäste sollen eingeladen werden?
- Wie viel darf die Hochzeit maximal kosten?
Mit diesen Vorstellungen können Sie das Hochzeitsdatum und eine Location festlegen. Beides sollten Sie frühzeitig organisieren, da Standesamt, Kirche und Locations an beliebten Terminen bis zu zwei Jahre im Voraus ausgebucht sein können.
Checkliste zum Hochzeit planen
Damit Sie bei der Wahl der Location, der Erstellung der Gästeliste und auf der Suche nach dem perfekten Brautkleid die Übersicht behalten, helfen Checklisten bei der Planung. Sortieren Sie Ihre To-do-Liste in einen Zeitplan und haken Sie einen Punkt nach dem anderen ab.
Etwa ein Jahr vor der Hochzeit beginnt die Planung der Rahmenbedingungen. In diesem Zeitraum wird der Hochzeitstermin festgelegt, die grobe Gästeliste ausgearbeitet und die Location gebucht. Gleichzeitig können Sie Ihren Urlaub anmelden und sich überlegen, wohin Sie in den Flitterwochen reisen wollen. Jetzt sollten Sie auch die Trauzeugen informieren und einen groben Budgetplan erstellen.
Sechs Monate vor der Hochzeit kann der Wunschtermin im Standesamt festgelegt werden. Möchten Sie den Hochzeitstermin auf ein beliebtes Datum legen, sollten Sie sich frühzeitig informieren. Vergessen Sie dabei nicht die nötigen Dokumente wie die Abschrift aus dem Geburtenregister, eine Meldebescheinigung und den Personalausweis.
Kümmern Sie sich in diesem Zeitraum auch um die Buchung eines Fotografen, den DJ oder die Hochzeits-Band, die Eheringe und natürlich das Brautkleid und den Hochzeitsanzug. Sechs Monate vor der Hochzeit haben Sie noch genug Zeit alles in Ruhe und stressfrei zu planen, die Einladungskarten zu gestalten und sich auf die Hochzeit zu freuen.
Kurz vor der Hochzeit werden Sie um etwas Stress nicht herumkommen. Etwa zwei bis drei Monate vor der Hochzeit müssen noch viele Kleinigkeiten erledigt werden: Sie müssen die Anzahl der kommenden Gäste prüfen, eine Sitzordnung erstellen, Blumendekorationen bestellen und Tischkarten drucken lassen. Dazu kommen eine schöne Hochzeitstorte und die letzte Anprobe des Hochzeitskleids.
In den letzten Tagen vor der Hochzeit gilt es dann noch die Frisur und das Make-up der Braut auszuwählen, Gastgeschenke zu organisieren und den genauen Ablauf der Trauung und des Abendprogramms zu planen. Nehmen Sie vor allem in den letzten Wochen vor der Hochzeit jede Hilfe an, die Sie kriegen können. Im Idealfall helfen die Trauzeugen bei der Organisation und kommunizieren mit anderen Gästen bezüglich des Abendprogramms oder anderen Überraschungen.
Save the Date und die Einladungskarten zur Hochzeit
Save-the-Date-Karten können bis zu einem Jahr vor dem Hochzeitstermin verschickt werden und beinhalten das Hochzeitsdatum und den Veranstaltungsort. So können sich vor allem Gäste die von weiter weg anreisen den Tag frei halten und rechtzeitig Urlaub beantragen. Bei der Save-the-Date-Karte können Sie gerne kreativ sein und ausgefallene Designs wählen. Beispielsweise kann die Save-the-Date-Karte auch aus einem Magnet oder einem Lesezeichen bestehen.
Die Einladungskarte sollte klassischer gestaltet werden. Das Design gibt hierbei Hinweise auf die Art der Hochzeit. Wird die Hochzeit eher modern, klassisch, ausgefallen oder formal? Eine selbstgebastelte Einladungskarte aus Pastellfarben mit Schleifen und Herzen deutet auf eine familiäre, intime Hochzeitsfeier hin. Eine schlichte Karte mit Gold- und Silberschrift passt zu einer formalen und traditionellen Hochzeit. Eine moderne Fotokarte weist hingegen auf eine ausgelassene Hochzeitsparty hin.
Die Einladungskarte zur Hochzeit sollte alle wichtigen Eckdaten wie das Datum, den Ort der Trauung und den Veranstaltungsort der Hochzeitsfeier beinhalten. Hinweise zu möglichen Hochzeitsgeschenken, ein Link zu einer eventuellen Hochzeitswebseite, ein Hinweis zur Kleiderordnung und die Frist für die Rückantwort sind auch ein wichtiger Teil der Einladungskarte.
Die Kosten der Hochzeit im Auge behalten
Die durchschnittliche Hochzeit in Deutschland kostet rund 6000 Euro. Bei einer Burghochzeit oder der Feier in einem edlen Restaurant können die Kosten für die Hochzeit schnell einen fünfstelligen Betrag erreichen. Gerade bei der eigenen Hochzeit achten die wenigsten auf Ihre Ausgaben. Nichts ist zu teuer für den schönsten Tag des Lebens. Ein Preis von über 2000 Euro für das Hochzeitskleid ist auf einmal legitim.
Erstellen Sie schon am Anfang der Planung einen Budgetplan. Diesen können Sie im Laufe der Vorbereitungen immer wieder anpassen. Damit Sie sich nicht das Budget sprengen, sollten Sie alle Ausgaben aufschreiben und regelmäßig prüfen. Holen Sie bei der Planung mehrere Angebote ein und vergleichen Sie die Preise.
Brautkleid bleibt Brautkleid
Die Suche nach dem perfekten Brautkleid kann Spaß machen oder Stress pur sein. Traditionell darf die Brautmutter beim Kauf des Brautkleides mitentscheiden. Viele Bräute nehmen neben der Mutter noch Freundinnen und die Trauzeugin mit. Beachten Sie dabei jedoch, dass jede Person ihre eigene Meinung mitbringt. Eine Flasche Sekt, die Mutter und die Trauzeugin sind eine gute Konstellation für den Brautkleidkauf.
Auch der Anzug des Bräutigams ist etwas Besonderes. Dieser sollte gut passen und kurz vor der Hochzeit nochmals angepasst werden. Gerne dürfen Sie beim Kauf tiefer in die Tasche greifen. Wählen Sie einen normalen, schwarzen Anzug, können Sie diesen bei besonderen Anlässen wieder tragen.
Stress und Perfektionismus vermeiden
Großer Stress in den Wochen und Tagen vor der Hochzeit verdirbt die Vorfreude auf diesen wichtigen Tag. Verlieren Sie sich nicht in unnötigen Details und verabschieden Sie sich von Perfektionismus. Viele Kleinigkeiten werden anders, als Sie sich vielleicht vorgestellt haben. Die gute Nachricht lautet: Keinem Gast wird auffallen, wenn beispielsweise die Servietten einen anderen Farbton als die übrige Dekoration haben.
Seien Sie auch bereit Hilfe bei der Planung anzunehmen. Sofern das nötige Budget da ist, können Sie auf einen professionellen Hochzeitsplaner zurückgreifen. Mit Know-how und Kontakten kann er Kosten einsparen. Sprengt dieser Service Ihr Budget, bitten Sie Trauzeugen, Freunde und Familie um Mithilfe. Kommunizieren Sie Ihre Wünsche offen und ehrlich und sagen Sie deutlich, was Sie sich nicht wünschen.
Von Stress durch Familienmitglieder sollten Sie so gut es geht Abstand halten. In jeder Familie gibt es Tanten, Cousinen oder die eigenen Eltern, die die Planung nach Ihren Vorstellungen beeinflussen möchten. Hören Sie sich die Vorschläge höflich an und setzen Sie dann konsequent um, was Sie sich an Ihrem Tag wirklich wünschen.