Oberbergischer Kreis Landrat verkündet gute Nachricht: „Keine Corona-Fälle mehr im Kreis“

Oberberg · Auch die beiden Fälle in Radevormwald und Hückeswagen sind inzwischen genesen. Jochen Hagt und die Leiterin des Kreisgesundheitsamtes, Kaija Elvermann, zogen am Mittwoch eine Bilanz der vergangenen Monate.

 Landrat Jochen Hagt und Kaija Elvermann, Leiterin der Kreisgesundheitsamtes, beim Pressegespräch am Mittwoch.

Landrat Jochen Hagt und Kaija Elvermann, Leiterin der Kreisgesundheitsamtes, beim Pressegespräch am Mittwoch.

Foto: Oberbergischer Kreis

Zum ersten Mal seit dem 3. März gibt es im Oberbergischen Kreis keine Person mehr, die positiv auf das Coronavirus getestet ist. Diese gute Nachricht verkündeten Landrat Jochen Hagt (CDU) und die Leiterin der Kreisgesundheitsamtes, Kaija Elvermann, am Mittwoch in einem Pressegespräch. Auch die zwei in den vergangenen Tagen noch gemeldeten Fälle aus Radevormwald und Hückeswagen sind genesen.

„Wir haben ein Wechselbad der Gefühle erlebt“, resümiert der Landrat. Bereits am 26. Februar hatte es den ersten Verdachtsfall gegeben, daraufhin tagte der erste Krisenstab des Kreises – die erste Sitzung von bislang 48. „Anfangs machten wir uns Sorgen, dass wir Verhältnisse wie in Italien erleben würden“, berichtet Hagt. Dass es so weit nicht gekommen sei, liege nicht zuletzt daran, dass „frühzeitig getestet und die Infektionswege verfolgt wurden“. Die Tests wurden zu 48 Prozent vom Kreisgesundheitsamt und zu 52 Prozent von Dritten in dessen Auftrag durchgeführt.

„Wir konnten 83 Prozent der positiven SARS-CoV-2-Fälle in der Infektionskette nachvollziehen“, ergänzt Kaija Elvermann. „Damit sind wir im Oberbergischen Kreis deutlich über dem Durchschnitt, der bei 50 Prozent liegt.“

Natürlich sei das Virus noch nicht verschwunden, betont Jochen Hagt. So befänden sich zwei Personen noch in Quarantäne. Seit dem ersten Fall im Kreisgebiet waren insgesamt 4370 Personen in Quarantäne geschickt worden. 490 Menschen wurden positiv auf SARS CoV-2 getestet, 18 davon sind gestorben. Das Durchschnittsalter der Infizierten liegt bei 49 Jahren.

Der Landrat ist froh, dass mit der Corona-Warn-App nun ein weiteres Instrument zur Bekämpfung der Pandemie zur Verfügung steht. „Allerdings sind wir nicht ganz glücklich über die Ausführung“, räumt er ein. So werden im Fall eines Corona-Alarms, der auf dem Handy eingeht, die Betroffenen über eine Hotline zunächst in eine Art Call-Center verbunden, nicht zum Kreisgesundheitsamt. Dabei habe es sich in den vergangenen Monaten bewährt, dass das Kreisgesundheitsamt den beständigen Kontakt mit den Erkrankten und Verdachtsfällen gepflegt habe. Aus diesem Grund appellieren Jochen Hagt und Kaija Elvermann, im Falle einer Warnung durch die App unmittelbar das Kreisgesundheitsamt zu informieren. Möglich ist das rund um die Uhr online unter www.obk.de/virusmelder sowie am Bürgertelefon des Oberbergischen Kreises (02661 88-3888), das aktuell noch montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr freigeschaltet ist.

„Wir werden auch weiterhin testen“, kündigt Landrat Hagt an. Allerdings gebe die aktuelle Situation der Kreisverwaltung die Gelegenheit, „Luft zu holen“ und Schlüsse aus der bisherigen Bekämpfung des Virus zu ziehen, damit der Kreis hier auch in der Zukunft gut aufgestellt ist.

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