Politik in Radevormwald „Hürxthal“ auch für Jugend öffnen?

Radevormwald · Nach dem Eindruck der AL-Fraktion bleibt die Begegnungsstätte oft ungenutzt. Daher sieht sie die Möglichkeit, einen neuen zentral gelegenen Treffpunkt für Teenager und junge Erwachsene anzubieten.

 Auf dem Schild am Haus Hürxthal sind die drei Ankermieter verzeichnet.

Auf dem Schild am Haus Hürxthal sind die drei Ankermieter verzeichnet.

Foto: Stefan Gilsbach

Die Fraktion der Alternativen Liste (AL) schlägt vor, dass die Begegnungsstätte „Hürxthal“ am Schlossmacherplatz künftig auch von jungen Menschen genutzt werden kann. In einem Antrag für die kommende Ratssitzung bittet die Fraktion die Verwaltung darum, zu prüfen, „wie den Jugendlichen ab dem 16. Lebensjahr im Hürxthalhaus Begegnungszeiten eingeräumt werden könnten“. Angedacht seien zwei Nachmittage beziehungsweise Abende, die zunächst auch durch Sozialarbeiter begleitet werden müssten.

Soweit man wisse, sei das „Hürxthal“ zu vielen Zeiten ungenutzt. Anderseits fehle den älteren Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Radevormwald seit Jahren ein innenstadtnaher, nicht-kommerzieller Treffpunkt. „Deshalb halten wir es für geboten, in diesen Räumlichkeiten den Jugendlichen ein Angebot zu unterbreiten“, erklärt der Fraktionsvorsitzende Rolf Ebbinghaus. In einer Pressemitteilung führt er die Absicht seiner Fraktion noch weiter aus: „Es gehört zu den Eigentümlichkeiten der Radevormwalder Politik, dass Sie die Interessen und Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen entweder gar nicht oder nur sehr eingeschränkt betrachtet. Hier herrscht möglicherweise immer noch der Gedanke vor, dass sich um die Freizeit von Kindern und Jugendlichen vor allem die Vereine zu kümmern haben.“ So wichtig die Arbeit der Vereine auch sei, „daneben gehört gleichberechtigt ein Angebot für Kinder und Jugendliche, die sich nicht in Vereinen binden möchten“.

Bereits im Kommunalwahlkampf vor fünf Jahren sei immer wieder der Wunsch von Jugendlichen nach einem nicht kommerziellen Treffpunkt vorgetragen worden. „Obgleich es Ansätze zur Umsetzung des Wunsches gegeben hat, ist es letztlich jedoch nicht gelungen“, resümiert Rolf Ebbinghaus.

Das Haus „Hürxthal“ wird vor allem durch drei so genannte Ankermieter genutzt: der Trägerverein „aktiv55plus“, die Ökumenische Initiative und die Stiftung Mittagstisch. Die Begegnungsstätte war im Juli 2018 eröffnet worden.

(s-g)
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