Bürgermonitor Radevormwald Wupperverband beklagt Unvernunft

Radevormwald · Besuchern wird dringend geraten, nur offizielle Badestellen zu nutzen. Außerdem ist das Hinterlassen von Müll und das Anzünden von offenem Feuer verboten – eigentlich überflüssig zu erwähnen, aber manche Besucher halten sich nicht daran.

 Wupper-Talsperre mit der Kräwinklerbrücke.

Wupper-Talsperre mit der Kräwinklerbrücke.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Beim Problem mit Vermüllung und leichtsinnigem Umgang mit Feuer an der Wupper-Talsperre appelliert der Wupperverband an die Vernunft und das Verantwortungsgefühl der Bürger. Zwar sei es erlaubt, sich auch außerhalb der offiziell ausgewiesenen Badestellen aufzuhalten, nur darf dort nicht gebadet und auch nicht gegrillt werden – vom Hinterlassen von Müll ganz zu schweigen.

Bewohner der Radevormwalder Ortschaft Honsberg beschweren sich über Abfälle, die Unbekannte am Ufer des Wupper-Talsperre hinterlassen. Auch benutztes Toilettenpapier liege dort herum. Dass Besucher trotz der trockenen Wälder Feuer machen und grillen, bereitet den Anwohnern außerdem Sorgen.

Das Problem sei bekannt, versichert Ilona Weyer, Sprecherin des Wupperverbandes. Allerdings sei es keine Option, etwa Toiletten oder Mülleimer am Ufer aufzustellen, da man auf diese Weise das Treiben am Ufer legitimiere. „Auf der anderen Seite der Sperre besteht die Infrastruktur für Besucher“, erklärt die Sprecherin. Dort ist auch das Baden erlaubt. Es gebe gute Gründe, dort ins Wasser zu gehen. „An den offiziellen Badestellen wird der Boden vorher abgetaucht, und es werden beispielsweise Glasscherben entfernt, die zu Verletzungen führen könnten. Die Garantie, unverletzt zu baden, gibt es an den nicht ausgewiesenen Stellen nicht. Dort wird auch die Wasserqualität nicht geprüft, an den offiziellen Badestellen wohl. Auch sei dort für den Ernstfall der DLRG vertreten.

Ilona Weyer räumt ein, dass die Appelle an die Vernunft der Ausflügler oft nicht fruchten. „An manchen Talsperren springen Leute sogar von den Brücken ins Wasser, ohne zu wissen, ob es unten tief genug ist“, berichtet sie. Dass Besucher des Ufers selber Natur genießen und die Landschaft dann mit Müll übersät hinterlassen, sei schwer nachvollziehbar: „Da fasst man sich an den Kopf.“

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