Umweltschutz in Neuss Bauherren sollen aktiv am Klimaschutz mitwirken

Rosellen · Der Neusser Landtagsabgeordnete Jörg Geerlings nutze seine Sommertour, um am Mittwoch beim Gartenhof Küsters in Rosellen das Thema Stadt-Klimaplanung zu adressieren und für die Neusser Bewerbung um die Landesgartenschau (LaGa) zu werben.

 Hermann Gröhe, Ulla Heinen-Esser, Jörg Geerlings und Werner Küsters.

Hermann Gröhe, Ulla Heinen-Esser, Jörg Geerlings und Werner Küsters.

Foto: Wolfgang Walter

Zu Gast waren neben lokalen Vertretern aus der Politik auch Hermann Gröhe, MdB, und Landrat Hans-Jürgen Petrauschke. Ebenso war die Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, Ulla Heinen-Esser, der Einladung gefolgt.

Geerlings stellte die Wichtigkeit der städtischen Klimaplanung heraus. Hausherr Werner Küsters betonte die unbedingte Notwendigkeit vom „Umweltredner zum Umweltbauer“ zu werden: „Wir haben viele Schulpatenschaften und in diesem Sommer schon sieben Bienenbüfetts mit Schülern gebaut. Die Menschen wollen mitmachen und die Umwelt aktiv gestalten.“ Dass es dafür gute Konzepte braucht, weiß auch Peter Küsters, der sich als erster Urban Climate Architect inzwischen weltweit einen Namen gemacht hat. „Wir müssen an einer Verbesserung des Stadtklimas arbeiten und wirklich jedem Bauherrn die Möglichkeiten aufzeigen, aktiv am Klimaschutz mitzuwirken.“ Denn Dach- oder Fassadenbegrünungen sind im Zweifel günstiger als eine Klimaanlage, zudem klimafreundlich und schön anzusehen.

„Zur echten Selbstverständlichkeit“ müssen diese Themen werden, meinte auch die Ministerin. Das Klimaanpassungsgesetz, das NRW als erstes Bundesland überhaupt kürzlich verabschiedet hat, böte dabei eine solide Grundlage, denn „so ist jede öffentliche Stelle gezwungen, beim Bauen die Belange des Klimaschutzes zu berücksichtigen.“ Wetterextreme wie Starkregen oder große Hitze vor allem in Innenstädten nehmen immer weiter zu. Dort bedarf es einer vorausschauenden Planung. „Bürger, die neu bauen oder sanieren, müssen darüber aufgeklärt werden, welche Begrünung passt und auch über die Vorteile von Hausklima,“ so Landschaftsbauer Werner Küsters.

Eine Ausstellung zu ökologischem Bauen könnte Teil der Landesgartenschau 2026 werden, um deren Ausrichtung sich Neuss bewirbt. Ulla Heinen-Esser: „Die Landesgartenschau ist ein Instrument zur Stadtentwicklung und ich freue mich, dass Neuss dieses Thema mit aufnehmen will.“

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