Kulturszene in Nettetal Jürgen Drewer gewinnt Kunst-am Bau-Wettbewerb in Willich

Nettetal · Der Nettetaler Künstler Jürgen Drewer wird vor dem Alten Wasserwerk im Willicher Stahlwerk Becker einen 4,50 Meter hohen Wasserkessel aufstellen, dessen Wände er mit dem Schneidbrenner durchlöchert. So entstehen imaginäre Wasserflächen.

 Der Künstler Jürgen Drewer in seinem Atelier in Hinsbeck, vor ihm ein Modell seiner Kapelle St. Mariä Rosenkranz in Willich.  Foto: Busch

Der Künstler Jürgen Drewer in seinem Atelier in Hinsbeck, vor ihm ein Modell seiner Kapelle St. Mariä Rosenkranz in Willich. Foto: Busch

Foto: Busch

Beim Wettbewerb „Kunst am Bau“ für das Alte Wasserwerk im Ehemaligen Stahlwerk Becker in Willich hat der Nettetaler Künstler Jürgen Drewer den ersten Preis gewonnen. Mit seinem Werk geht der Künstler auf die frühere Funktion des Wasserwerkes ein. Der Entwurf ist der Bedeutung des lebenswichtigen Elements Wasser geschuldet. Ein 4,50 Meter hoher Kessel mit einem Durchmesser von 1,70 Metern wird mit dem Schneidbrenner perforiert.

In seinem Wettbewerbsentwurf schreibt der Künstler: „Die herausgetrennten Segmente lassen im Gesamten imaginäre Wasser- wie Landflächen assoziieren. Bedingt durch die Perforierung des Kesselmantels ergeben sich aus jeder Blickrichtung unterschiedliche Eindrücke. Ab der Dämmerung wird der Kessel von innen mit blauem Licht durch Leuchtstäbe illuminiert. Ein blauer Lichtstrahl führt in den Abendhimmel, um so ein sichtbares Zeichen für das Wasserwerk und seine frühere Aufgabe zu setzen.“ Bedingt durch die Sandstrahlung wird der Kessel am Standort zu rosten beginnen. Durch die Dicke des Materials werde ein komplettes Verrosten allerdings Jahrzehnte dauern und müsse so nicht behandelt werden.

Drewer nähert sich dem Element Wasser mit hohem Respekt: „Nur der Blaue Planet Erde ist als einziger in unserem Sonnensystem damit bedeckt. Umso wichtiger ist es, verantwortungsvoll und achtsam mit dieser lebenswichtigen Ressource umzugehen.“ Das Kunstwerk wird aufgestellt und vorgestellt, wenn auch die Restaurierung des Alten Wasserwerkes abgeschlossen sein wird.

Der Künstler mit Atelier in Hinsbeck ist bereits seit 2016 mit einem anderen beeindruckenden Werk in Willich vertreten, der Wegekapelle St. Mariä Rosenkranz an der Krefelder Straße in Willich, kurz vor der Auffahrt zur A 44. In Viersen-Bockert hat er 2010 für die Kirche St. Peter die Querschifffenster gestaltet.

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