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Große Gefühle beim Abschied der letzten beiden Mauritz-Schwestern „Hinsbeck wird immer in unseren Herzen bleiben“

Hinsbeck · Gerührt nahmen die beiden letzten Mauritz-Schwestern jetzt nach mehr als 20 Jahren ihren Abschied vom Marienheim in Nettetal-Hinsbeck. Dabei erhielten sie nicht nur eine Auszeichnung.

 Schwester Oberin Agnes (2.v.l.) und Schwester Gieselinde freuen sich mit Udo van Neer (r.), Pastor Günter Wiegandt (M.) und Messdiener Vincent Hüpkes über die Ehrung.

Schwester Oberin Agnes (2.v.l.) und Schwester Gieselinde freuen sich mit Udo van Neer (r.), Pastor Günter Wiegandt (M.) und Messdiener Vincent Hüpkes über die Ehrung.

Foto: Heinz Koch

Nach 167 Jahren Tätigkeit in der Kranken- und Altenpflege in Hinsbeck ist Schluss: Am 7. Mai haben die letzten Schwestern des Ordens der „Genossenschaft der barmherzigen Schwestern vom dritten Orden des hl. Franziskus auf St. Mauritz“ aus Münster, Schwester Oberin Agnes (78) und Schwester Giselinde (81), das Hinsbecker Marienheim verlassen. „Es war für uns eine schöne Zeit“, sagten beide. DRK-Heimleiterin Sigrid Schorn stellte fest: „Sie hinterlassen ein großes Loch in ihrem und in unserem Herzen.“

Nach der Messe am Freitag in der Marienheim-Kapelle hatten die Schwestern zum Abschied viele Wegbegleiter in den Festsaal eingeladen. Zahlreiche Redner dankten ihnen und ihren Vorgängerinnen für ihre Tätigkeit. Schwester Cäcilia von der Provinzialleitung der Mauritzschwestern fasste den Abschied zusammen: „Irgendwann ist es genug! Ihr habt hier viel geleistet, doch nun ist auch Eure Kraft am Ende. Wir danken Euch für Eure Arbeit.“

Eine Schwester war 22 Jahre, die andere 20 Jahre im Marienheim tätig. „Ihr langes Verweilen in Hinsbeck zeugt von Ihrer Anerkennung im Haus“, so der stellvertretende Bürgermeister Harald Post (CDU). Johannes Litjens als Vertreter der Bewohner*innen meinte: „Mit Ihnen verlassen uns zwei Leuchttürme.“

Bereits 2020 sollten beide Schwestern für ihre jahrzehntelange Tätigkeit im Marienheim die Jüütenmedaille in Gold des VV HInsbeck geehrt werden. Nach mehrfacher Verschiebung konnte der VVV-Vorsitzende Heinrich Ophoves die Auszeichnung übergeben. „Halten Sie Hinsbeck in guter Erinnerung“, so Ophoves.

„Wir haben uns stets in Hinsbeck wohlgefühlt“, dankte Schwester Oberin Agnes. „Der schöne Ort, die herrliche Natur, dazu die herzliche Aufnahme durch die Bevölkerung: Es war eine schöne Zeit“. Aber sie sagte auch: „Wir können körperlich nicht mehr und gehen daher freiwillig zurück ins Mutterhaus in Münster. Hinsbeck wird aber immer in unserem Herzen bleiben.“ Sie sei in den vielen Jahren zur Rheinländerin geworden, die Rheinländer seien ihr ans Herz gewachsen.

Bei der Abschiedsmesse in der Pfarrkirche St. Peter erhielten beide Schwestern eine weitere Ehrung. Udo van Neer, Ordensritter des Konstantin-Ordens, verlieh ihnen das Ambrosius-Ehrenkreuz. Der Heilige. Ambrosius (339-397), Bischof von Mailand, war einer der vier großen Kirchenlehrer. Er gab sein Vermögen für den Bau von Hospitälern. Das Ehrenkreuz gilt als Zeichen der Barmherzigkeit. „Barmherzigkeit haben Schwester Oberin Agnes und Schwester Giselinde mit ihrem über 20-jährigem Dienst an Alten und Kranken in herausragender Weise gezeigt“, so Udo van Neer. Heinz Koch

(hko)
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