Ausstellung in Moers Kunstgenuss an wechselnden Orten

Moers · Mehr als zehn Ausstellende gaben bei einem Tag der offenen Tür Einblick in ihre Arbeiten. Zu sehen gab es Fotografie, Malerei, Skulpturen, Holzarbeiten und Bronzeguss.

 Wenn das Kulturcamp zum Tag der offenen Tür einlädt, gibt es immer sehr unterschiedliche Kunstformen zu bestaunen.

Wenn das Kulturcamp zum Tag der offenen Tür einlädt, gibt es immer sehr unterschiedliche Kunstformen zu bestaunen.

Foto: Norbert Prümen

Bereits zum zweiten Mal hatte der Verein Kulturcamp zum Tag der Offenen Tür eingeladen. Nach dem Schirrhof als erstem Ausstellungsort in Kamp-Lintfort bot die Moerser Schreinerei-Werkstatt des Bildungsträgers Fachwerk eine originelle wie ursprüngliche Ausstellungsfläche. Über zehn Ausstellende gaben Einblicke in ihre Arbeiten wie Fotografie, Malerei, Skulpturen, Holzarbeiten oder Bronzeguss.

„Es gehört zur Idee unseres Vereins, an wechselnden Orten auszustellen. In diesem Fall trifft Handwerk auf Kunst“, freute sich Rainer Henke. Er gehört mit Frank Reinert zum Vereinsvorstand und ist zugleich Fachwerk-Geschäftsführer. „In der Werkstatt haben die Arbeiten nochmals eine ganz andere Kulisse. Und vor allem haben wir Platz, eine Bandbreite zu zeigen“, so Henke. Mit bis zu fünf Arbeiten stellten die Kunstschaffenden aus.

Die Rheinbergerin Renate Spalt malt, was ihr in den Kopf kommt. Warme Acrylfarben bestimmen ihre Arbeiten. Selly Sellke aus Tönisvorst hat ein Faible für gegenständliche Kunst, die einen Oldtimer im Vintage-Look zeigt. Der Vergänglichkeit ist sie mit speziellen Rostpigmenten auf der Spur, wie der Betrachter auf der Leinwand entdeckt.

Für Michaela Vahrenholt bieten diese Veranstaltungen in coronageprägten Zeiten, die Chance Kontakte zu knüpfen und sich neu aufzustellen. „Corona hat uns sehr geschadet. Der direkte Austausch untereinander hat gefehlt, auch wenn man über das Internet Kontakt gehalten hat“, sagt die Künstlerin, die am Dachsberg in Kamp-Lintfort eine Kunstschule betreibt. Gerade der Schulbetrieb mit Malschülerinnen und -schülern habe gelitten und müsse wieder aufgebaut werden. Der Kempener Günter Heimbucher ist mit seiner Kamera unterwegs, wie eine Schwarz-weiß-Aufnahme in Roermond nahe des Outlet-Centers zeigt. Frank Reinert hat auf dem ehemaligen Zechengelände in Kamp-Lintfort die Anfangsphase der Abrissarbeiten festgehalten.

Den ausstellenden Mitgliedern des Kulturcamps gefällt die Möglichkeit, Kunst in ihrer Vielfalt zu zeigen, gut. „Alles ist möglich. Wir haben keinerlei Einschränkungen oder Vorgaben“, war bei der Ausstellung von den Kunstschaffenden zu hören. „Wir sind auf dem Weg und sind offen für jede weitere Entwicklung. Wir freuen uns über weitere Künstler und Künstlerinnen“, so Gastgeber Henke.

Aktuell hat der Verein Kunstcamp verschiedene Termine geplant. Der nächste Tag der Offenen Tür ist am 1. Mai bei Deborah Marschner im Kreativhof, Neukirchen-Vluyn, Krefelder Straße 29.

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