Leichtathletik Im Winter die Grundlagen für den Nairobi schaffen

Mönchengladbach · Die Leichtathletik-Saison geht zu Ende. Paula Schneiders will noch zur EM nach Lissabon, dann bereitet sie sich auf das Ziel U20-WM vor.

 Europameisterin Paula Schneiders trainiert im Grenzlandstadion.

Europameisterin Paula Schneiders trainiert im Grenzlandstadion.

Foto: Bauch, Jana (jaba)

Die Leichtathleten des LAZ Mönchengladbach können national wie international auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken. Paula Schneiders holte im schwedischen Boras den U20-Europameistertitel über 3000 Meter Hindernis. Die zur U18 gehörenden Anna Bommes und Christina Lehnen überzeugten auf den Mittelstrecken.  „Die Trainingspause nach der kräftezehrenden Saison sehnten alle herbei. Sie wollen im nächsten Jahr an ihre Erfolge anknüpfen und ihr Leistungsvermögen weiter verbessern“, sagt Trainer Johannes Gathen.

Paula Schneiders studiert an der Hochschule Niederrhein Ernährungswissenschaften. „Ich muss schauen, wie ich in meinem Tagesablauf Training und Studium bestmöglich aufeinander abstimmen kann“, sagt sie. Auf ihrem Trainingsplan standen zuletzt viele Dauerläufe. „Meine Grundlage ist schon gut und deutlich besser als vor einem Jahr. Für die anstehende Cross-Saison arbeite ich jetzt aber auch wieder an der Schnelligkeit. Ein Ziel habe ich noch für dieses Jahr: Die Teilnahme an der Cross-EM Anfang Dezember in Lissabon.“ Über Pforzheim und Darmstadt soll es nach Möglichkeit in Portugals Hauptstadt gehen.

Danach steht eine kurze Hallensaison mit den Deutschen Jugendmeisterschaften auf dem Programm. „Diese Wettkämpfe sind aber eher untergeordnet“, sagt Gathen. „Im Winter heißt es, die Grundlage für den Sommer zu legen. Die Crossläufe bringen eine gute Kraftausdauer. Die wird Paula auch für ihr großes Saisonziel 2020 benötigen.“

Denn im Sommer ist die U20-Weltmeisterschaft in Nairobi/Kenia. Da Nairobi auf über 2000 Meter Höhe liegt, geht es für sie in den Semesterferien Ende Februar bis Mitte März auch erstmals zum Training in die Höhe. Mit dem DLV-Frauenkader wird sich Schneiders in Südafrika an die Höhe gewöhnen. „Gerade auf den längeren Distanzen ist es wichtig, dass man sich vorher an das Laufen in der dünnen Luft ein wenig gewöhnt hat“, erläutert sie die Wichtigkeit dieses Trainingslagers.

Ihre Eltern begleiten sie bei den vielen Dauerläufen auf dem Fahrrad. Zu den schnellen Einheiten kommt sie auf die Bahn ins Grenzlandstadion. Sie trainiert hin und wieder mit Anna Bommes und Christina Lehnen oder läuft die längeren Tempoeinheiten mit David Rajter (LAZ/TV Odenkirchen), der in diesem Jahr über 800 Meter schon an der Zwei-Minuten-Grenze kratzte.

Bommes und Lehnen reisen jedes Mal nach der Schule aus Waldniel bzw. Bracht ins Rheydter Grenzlandstadion an. Die Dauerläufe machen sie zu Hause. Für die anderen Einheiten nehmen sie lange Fahrten mit Bus oder Auto auf sich. Christina Lehnen hat es da seit kurzem etwas einfacher: „Bei trockenem Wetter kann ich nach bestandener Führerscheinprüfung nun mit dem Motorrad zum Training fahren.“ Beide legen in der ersten Winterhälfte auch den Schwerpunkt auf die Crossläufe. „Wir mögen den Cross und freuen uns schon auf die ersten Läufe“ sagen sie.

Die LVN-Crossmeisterschaften in Sonsbeck Anfang Dezember bilden hierbei den Wettkampfhöhepunkt. Bis dahin werden noch einige Tempoeinheiten auf der Bahn und im Gelände und natürlich viele Dauerlaufkilometer von beiden zu absolvieren sein. Wie für Paula Schneiders gibt es dann für die Bommes und Lehnen eine kleine Hallen-Saison, um  Anfang März bei der Cross-DM in Sindelfingen die Wintersaison zu beenden. Auch für sie gilt es, mit dem Wintertraining das Fundament für den Sommer zu legen. Mit dem Ziel Jugend-DM.

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