TV Korscheinbroich Zur Defensivschlacht nach Aachen

Handball-Regionalliga · Am Wochenende tritt der TV Korschenbroich beim BTT Aachen an. Beide Teams haben einen ähnlichen Spielstil. TVK-Trainer Dirk Wolf erwartet eine stimmungsvolle Partie – und hofft erneut auf einen starken Maximilian Tobae.

  Im Angriff fordert Trainer Dirk Wolf mehr Konstanz von seiner Mannschaft. Hier trifft Philip Schneider beim Saisonauftakt gegen Siebengebirge.

Im Angriff fordert Trainer Dirk Wolf mehr Konstanz von seiner Mannschaft. Hier trifft Philip Schneider beim Saisonauftakt gegen Siebengebirge.

Foto: Michael Jäger

Zwei Spiele, zwei Siege – und die auch noch recht souverän erspielt. Besser hätten sich die Verantwortlichen des TV Korschenbroich den Saisonstart nicht ausmalen können, auch wenn bei den gezeigten Leistungen sicherlich noch Steigerungspotenzial vorhanden ist.

Am Samstag gastiert der TVK nun beim BTB Aachen, der nach zwei Spielen eine Niederlage und einen Sieg auf seinem Konto verbuchen kann. Die Stärke der Hausherren ist traditionell die stabile Deckung. Diese gilt es mit vielen und schnellen Bewegungen und auch einstudierten Spielabläufen auseinanderzuziehen, um dann eventuell auftretenden Lücken zu nutzen.

Doch in diesem Bereich haperte es bei den Korschenbroichern zuletzt noch ein wenig, was angesichts des guten Saisonstarts aber unter der Kategorie „Jammern auf hohem Niveau“ einzuordnen ist. Die Chancenauswertung war zumindest ordentlich, technische Fehler gab es kaum zu sehen. Allerdings fehlten im Angriff teilweise noch das Durchsetzungsvermögen und die Zielstrebigkeit.

„Wir müssen einfach versuchen, noch mehr Konstanz in unsere Angriffe zu bekommen“, fordert TVK-Trainer Dirk Wolf und fügt an: „Gegen Weiden (zweites Saisonspiel, ein 31:22-Sieg, Anm. d. Red) hat das über 40 Minuten schon sehr gut funktioniert, allerdings müssen wir auch in den anderen zwanzig Minuten mehr Zug zum Tor aufbauen.“

Was dem einen recht ist, ist dem anderen billig – so lautet ein hinlänglich bekanntes Sprichwort, das auch auf die kommende Begegnung in Aachen angewendet werden kann. Denn auch bei den Gästen ist die Defensive das Prunkstück mit einem daraus resultierendem schnellen Umschaltspiel. „Das wird bestimmt ein sehr interessantes Spiel“, glaubt TVK-Trainer Wolf. „Die Halle ist sehr eng, die Zuschauer sind sehr nah am Spielfeld, da kann schon richtig gute Stimmung aufkommen“, sagt er weiter. Im Aachener Angriff findet sich jedoch kein Spieler, den es herauszuheben gilt. Allenfalls sollte vermieden werden, Carsten Jacobs, halbrechter Aufbauspieler der Gastgeber, zu viele Freiheiten zu gewähren – das könnte sich rächen.

Personell können die Korschenbroicher aller Voraussicht nach erstmals wieder mit voller Kapelle antreten. Dabei ist es gut möglich, dass Justin Kauwetter nach seinem Bänderriss im Fuß sein Saisondebüt feiern kann. Wieder mit von der Partie werden in jedem Fall Philip Schneider und Sascha Wistuba sein, die am letzten Wochenende gegen Weiden noch aus unterschiedlichen Gründen passen mussten.

Die Verantwortlichen in Korschenbroich werden zudem hoffen, dass Neuzugang Maximilian Tobae einen ähnlich guten Tag erwischt wie am vergangenen Wochenende gegen Weiden, als er beim Debüt acht Treffer erzielte. Hinter David Biskamp (neun Treffer) war Tobae damit auf Anhieb zweitbester Schütze. „Ich weiß, was er kann, aber dass er gleich im ersten Spiel für uns so stark auftrumpft, damit hätte ich nicht unbedingt gerechnet“, sagt Wolf, der Tobae bereits drei Jahre in einer Jugendauswahl und zwei Jahre bei Adler Königshof trainierte. Weiter sagt Wolf: „Maxi lebt von seinen Emotionen und seiner Kraft. Hinzu kommt noch, dass er sich in der Abwehr enorm verstärkt hat und bei uns dort auch eine zentrale Rolle einnehmen wird.“

Die Bilanz der beiden Mannschaften im direkten Vergleich ist in etwa ausgeglichen, wobei die Gastgeber meist den Heimvorteil für sich nutzen konnten. Diese Serie hofft der Korschenbroich nun zu brechen, um die eigenen Ambitionen auf einen Top-Platz zu untermauern.

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