Aufstieg 2023 als Ziel Football-Damen vom Wolfpack wollen in die Bundesliga

American Football · Am Samstag wurden den Football-Damen vom Wolfpack Mönchengladbach im Spiel gegen die Aachen Vampires die Grenzen aufgezeigt. In zwei Jahren wollen sie aber in die 1. Bundesliga aufsteigen. Wie sie das schaffen wollen und wo die Herausforderungen liegen.

 Die Damen vom MG Wolfpack kassierten gegen Meister Aachen am Samstag eine deutliche Pleite.

Die Damen vom MG Wolfpack kassierten gegen Meister Aachen am Samstag eine deutliche Pleite.

Foto: Dieter Wiechmann

American Football ist in den USA die Sportart Nummer eins. In Deutschland ist Football zwar noch eine Randsportart, dank der zahlreichen TV-Übertragungen aber dabei, auch hierzulande aus dem Schatten der großen Sportarten herauszutreten. Von dieser Entwicklung möchten auch die Mönchengladbacher Wolfpacks profitieren. Frühestens im Jahre 2023 soll das Damenteam in die 1. Damenbundesliga aufsteigen.

 Da dem Wolfpack ein passstarker Quarterback fehlt, laufen die Gladbacherinnen viel mit dem Ball.

Da dem Wolfpack ein passstarker Quarterback fehlt, laufen die Gladbacherinnen viel mit dem Ball.

Foto: Dieter Wiechmann

Mit dem letzten Saisonspiel am Wochenende gegen das Meisterteam der Aachen Vampires, einer bitteren 0:48-Niederlage, und der damit verbundenen Vizemeisterschaft des Wolfpacks, starten nun die Vorbereitungen auf die kommende Saison. Dann soll die Basis für die Beletage im Frauenfootball gelegt werden. Dazu bedarf es aber eines größeren Kaders. Außerdem müssen mindestens zwei vakante Trainerpositionen noch besetzt werden, erklärt der Sportliche Leiter des Rudels, Peter Meyer. Über den Saisonverlauf der Damen zeigte er sich trotz der deutlichen Niederlage am Samstag aber mehr als zufrieden. „Wir haben drei von vier Saisonspielen teilweise deutlich gewonnen. Gegen Aachen zu verlieren kam aus meiner Sicht zum richtigen Zeitpunkt. Da wurden unsere Grenzen deutlich aufgezeigt. Und die Mädels heben jetzt nicht ab“, sagt Meyer. „Unser Football ist ganz klar auf das Laufspiel ausgelegt. Unsere zwei Quarterbacks sind in ihrem Passspiel noch nicht so weit, dass es auch mal eingestreut werden kann. Damit könnten wir die gegnerische Defensive dann auch mal auseinanderziehen und Räume schaffen.“

Auf der Quarterback-Position musste der Trainerstab um Vaago Weiland in dieser Saison neu planen, da die letztjährige Spielerin durch ihren Umzug den Gladbacherinnen nicht mehr zur Verfügung stand. „Mit ihr wären wir vielleicht variabler im Spiel gewesen. Aber unsere Notlösungen haben sich achtbar aus der Affäre gezogen. Und sie lernen ja noch“, sagte Meyer.

 Das Ziel heißt 1. Bundesliga: 2023 wollen die Damen vom MG Wolfpack aufsteigen.

Das Ziel heißt 1. Bundesliga: 2023 wollen die Damen vom MG Wolfpack aufsteigen.

Foto: Dieter Wiechmann

Das Abenteuer 1. Bundesliga setzt natürlich einiges voraus und bedarf einer gewissen Vorlaufzeit. Nicht nur weitere Reisen zu Auswärtsspielen, auch die Gegner sind eine andere Hausnummer als die bisherigen – mit Ausnahme der sehr starken Aachen Vampires. Wie bereits erwähnt, muss personell weiter aufgerüstet werden. „So um die 35 Spielerinnen brauchen wir in der kommenden Spielzeit, damit jede auch positionsgetreu eingesetzt werden kann. Ausfälle gibt es immer, entweder durch Verletzungen, Urlaub oder private Gründe“, sagt Meyer. 35 Spielerinnen genügen also für die 2. Liga, in der der Modus „9er-Tackle“ gespielt wird. „In der 1. Bundesliga erhöht sich die Zahl der auf dem Feld befindlichen Spielerinnen auf elf und wir bräuchten dann 45 Spielerinnen im Kader. Das bedeutet auch, dass sich die Systeme zwischen den Ligen ändert. Das muss natürlich auch trainiert werden und kann nur mit ausreichend Spielerinnen bewerkstelligt werden“, erklärt der Sportliche Leiter den Unterschied zwischen den beiden höchsten Ligen. „Wir waren bisher aufgrund des kleinen Kaders nicht in der Lage, mal die Offensive gegen die Defensive trainieren zu lassen. Andererseits sind unsere Spielerinnen in der Lage, auf mindestens zwei verschiedenen Positionen einsetzbar zu sein“, so Meyer über die Trainingssituation.

Nach den Herbstferien beginnt mit dem Hallentraining schon die Vorbereitungsphase auf die neue Spielzeit. „Es wäre schön, wenn wir dazu schon etliche neue Spielerinnen begrüßen könnten. Interessierte können sich jederzeit bei uns melden. Und keine Angst, ob Neuling oder Spielerin, ob klein gewachsen oder groß, ob kräftig gebaut oder schmaler Hering – für jeden finden wir die richtige Position im Team“, zählt Meyer abschließend die Voraussetzungen auf.

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