BMX-Fahrer aus Süchteln Wie Meik Münnich am Sprung zur Elite arbeitet

BMX · Der Süchtelner BMX-Fahrer Meik Münnich steht vor einem entscheidenden Jahr. Es geht in dieser Saison darum, ob er den Sprung in die Junioren-Klasse, und damit der Vorstufe zum Elitefahrer, wagt. Die ersten Ergebnisse sind zufriedenstellend. Außerdem hofft Münnich auf einen Umzug nach Stuttgart – für den Zugang zum Olympiastützpunkt.

Für den jungen BMX-Fahrer Meik Münnich (M.) aus Süchteln steht in diesem Jahr eine richtungsweisende Saison an.

Für den jungen BMX-Fahrer Meik Münnich (M.) aus Süchteln steht in diesem Jahr eine richtungsweisende Saison an.

Foto: Münnich

Meik Münnich befindet sich bereits mitten in der neuen Saison. Für den Süchtelner steht ein wegweisendes Jahr an, an dessen Ende er sich entscheiden muss, ob er im nächsten Jahr in die Junior-Klasse wechselt. „Das ist im BMX die Vorstufe zur Elite: Also das sind die Fahrer, die dann um die Teilnahme an der Olympiade fahren“, sagt Münnich voller Zuversicht.

Seinen Auftakt gab der junge Süchtelner im Februar bei einem großen Hallenrennen im französischen Caen, ein Wettbewerb für die Altersklassen von 15 bis 16 Jahren. Und auf Anhieb lief es gut für Münnich, der inzwischen zum älteren Jahrgang zählt: Über das Viertel- und das Halbfinale zog er in den Endlauf ein – was schon alleine ein großer Erfolg für Münnich war. Letztendlich landete er im Supercross auf Platz drei, einen Tag später wurde er vierter. „Mit diesem guten Ergebnis habe ich so nicht gerechnet. Ich konnte aufgrund des schlechten Wetters im Dezember und Januar nur sehr wenig auf der Bahn in Venlo trainieren“, sagt Münnich. Kurz darauf startete Münnich beim ersten Europacup der Saison im italienischen Verona, an dem in allen Altersklassen zusammen rund 1400 Starter teilnahmen. Dieses Mal allerdings nicht mit einem zufriedenstellenden Resultat für Münnich: Da er Fünfter im Halbfinale wurde, verpasste er das Finale mit den besten vier Fahrern knapp.

Meik Münnich.

Meik Münnich.

Foto: Münnich

Am nächsten Tag bekam er jedoch sogleich eine neue Chance. Allerdings hatte Münnich dieses Mal bereits im Achtelfinale Probleme, wodurch er im Viertelfinale von ganz außen in seinen Lauf starten musste – alles andere als die ideale Position. Er startete zwar gut und lag vor der ersten Steilkurve noch auf Rang vier, aufgrund der äußeren Position drückten ihn seine Gegner aber nach außen und Münnich verpasste es im Anschluss, sich entscheidend nach vorne zu arbeiten. Im Viertelfinale schied er somit aus. „Insgesamt bin aber zufrieden. Ich bin gut gefahren und habe mich nicht verletzt“, sagt er und fügte an: „Es gab nämlich sehr viele Stürze mit vielen Knochenbrüchen, das wäre jetzt am Saisonstart natürlich sehr schlecht gewesen.“

Bei der niederländischen Club-Meisterschaft startete er zuletzt im niederländischen Team, weil er auch Mitglied in einem Verein in Venlo ist. Mit der Erfahrung aus den ersten beiden Rennen fuhr Meik Münnich bei dieser Veranstaltung souverän ins Finale und belegte hinter dem aus den Niederlanden kommenden Europameister seines Jahrgangs den zweiten Platz. Grundsätzlich ist Münnich, der im Vorjahr in seiner Altersklasse jeweils das Achtelfinale bei der Welt- und Europameisterschaft erreicht hatte, daher zufrieden mit seinem Saisonstart. „Ich habe mir für diese Saison viel vorgenommen. Als älterer Jahrgang sind meine Chancen deutlich besser als im vergangenen Jahr. Die verbleibenden Eurocup-Rennen sind diesmal für mich, bis auf das Rennen im belgisch Zolder, sehr weit entfernt. Portugal, Lettland und Türkei stehen dann noch an“, sagt er.

Das Rennen in Lettland wird Münnich aufgrund der anstehenden zentralen Prüfungen in der Schule nicht bestreiten können. Er will nach der Klasse 10 gerne nach Stuttgart ins Internat, um am Olympia-Stützpunkt trainieren zu können. Er hat sich dort beworben und wurde zu einem Vorstellungstest eingeladen: „Mal schauen, ob das klappt.“ Für ihn wäre es ein großer Schritt.

Im Vorjahr durfte Münnich bereits nach der Deutschen Meisterschaft eine Woche mit den deutschen Elite-Fahrern am Olympia-Stützpunkt in Stuttgart trainieren – allerdings mit weniger guten Erinnerungen: Beim Warmfahren auf der Supercross Bahn stürzte Münnich bei einem Sprung und brach sich dabei den Radiuskopf im rechten Ellenbogen.

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