IHK-Studie Ausländische Investoren schätzen den Mittleren Niederrhein

Düsseldorf/Mönchengladbach · Besonders stark ist das Wachstum bei chinesischen Unternehmen. Führend bei den Kleingewerbebetrieben sind die Polen.

 Jürgen Steinmetz ist Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein.

Jürgen Steinmetz ist Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein.

Foto: Andreas Woitschützke

(RP) Das Rheinland boomt als internationaler Wirtschaftsstandort. Nach der aktuellen Studie „Ausländische Unternehmen im Rheinland“ der IHK-Initiative Rheinland ist mehr als jedes neunte Unternehmen zwischen Bad Godesberg und Emmerich in ausländischem (Kapital-)Besitz. Gegenüber der letzten Erhebung 2016 ist das ein Zuwachs von fast neun Prozent.

„Die Zahl von über 60.000 ausländischen Unternehmen aus 160 Ländern belegt die Attraktivität des Rheinlands als Standort für Investitionen und wirtschaftliches Engagement aus allen Teilen der Welt.“ Mit diesen Worten fasst Gregor Berghausen, Hauptgeschäftsführer der IHK Düsseldorf und Sprecher der IHK-Initiative Rheinland, die Ergebnisse der aktuellen Studie „Ausländische Unternehmen im Rheinland“ zusammen.

Auch der Bezirk der IHK Mittlerer Niederrhein, die ebenfalls zur IHK-Initiative Rheinland gehört, ist bei ausländischen Unternehmen sehr beliebt – Tendenz steigend. „In unserem Bezirk – den Städten Mönchengladbach und Krefeld sowie dem Rhein-Kreis Neuss und dem Kreis Viersen –  hat die Zahl der ausländischen Unternehmen, die im Handelsregister eingetragen sind, gegenüber 2016 um 13 Prozent auf 1897 Unternehmen zugenommen,“ berichtet Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein. Dabei hat die Zahl der Unternehmen aus Greater China mit 70 Prozent auf 256 besonders stark zugenommen. Ebenfalls überdurchschnittlich hat die Zahl der Firmen aus Österreich (+48), Großbritannien (+24 Prozent) und Belgien (+22 Prozent) zugenommen. Dennoch bleiben die Niederlande mit 452 Unternehmen weiterhin die stärkste Nation am Niederrhein, gefolgt von den Unternehmen aus Großchina (256) und den USA (143).

Von den 60.375 ausländischen Unternehmen im Rheinland sind 15.226 im Handelsregister (HR) eingetragen. Weitere 45.149 sind der Gruppe der Kleingewerbetreibenden zuzuordnen. Bei den HR-Unternehmen stellen die Niederlande mit 2999 Unternehmen die größte Fraktion, gefolgt von Großchina (1431), den USA (1259) und Großbritannien (1116).

Bei den 45.149 ausländischen Kleingewerbetreibenden im Rheinland führen mit weitem Abstand polnische (8498) und türkische Unternehmer (8440) vor italienischen (3060) und rumänischen (2857).

Wirtschaftlich sind vor allem die im Handelsregister eingetragenen Unternehmen von besonderer Bedeutung. Deren Zahl ist seit 2016 sogar um 16 Prozent gestiegen. Besonders stark war das Wachstum hier bei den chinesischen (+61 Prozent), türkischen (+50 Prozent) und den britischen Unternehmen (+21 Prozent).

„Die internationalen Investoren schätzen das Rheinland wegen seiner hohen Unternehmensdichte, wegen der Vielzahl der Kunden und der hohen Kaufkraft. Von hier aus haben sie hervorragende Möglichkeiten, um sich nicht nur den deutschen, sondern auch weitere europäische Märkte zu erschließen. Auch die Verfügbarkeit von Fachkräften und die vielen ‚weichen’ Standortfaktoren wie eine hohe Lebensqualität, das vielfältige kulturelle Angebot, eine international ausgerichtete Infrastruktur und die offene Art der Rheinländer spielen eine wichtige Rolle“, erklärt Gregor Berghausen.

Zur IHK-Initiative Rheinland gehören die Kammern Aachen, Bonn/Rhein-Sieg, Düsseldorf, Köln, Mittlerer Niederrhein, die Bergische IHK und die Niederrheinische IHK zu Duisburg.

(RP)
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